Brisante Zahlen: Hunderte Asylwerber in der Steiermark untergetaucht

Kurz vor den steirischen Landtagswahlen sorgt die Beantwortung einer FPÖ-Anfrage zum Thema Asyl für hitzige Debatten. Die FPÖ warnt vor allem vor „untergetauchten“ Asylwerbern.

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Brisante Zahlen: Hunderte Asylwerber in der Steiermark untergetaucht

In der Steiermark sind im vergangenen Jahr hunderte Migranten untergetaucht. (Symbolbild)

© Metropolico

Graz. – Kurz vor der steirischen Landtagswahl sorgt die Beantwortung einer FPÖ-Anfrage durch das Sozialressort zum Thema Asyl für Aufregung. Demnach sind im Vorjahr in der Steiermark 838 Asylwerber oder subsidiär Schutzberechtigte einfach untergetaucht, wie die Kleine Zeitung berichtete. Und auch in diesem Jahr ist die Zahl bereits ähnlich hoch, bisher sind es 699. Das birgt ein erhebliches Sicherheitsrisiko, wie die Freiheitlichen kritisieren. „Das Gefahrenpotential, das diese untergetauchten Personen darstellen, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden“, so Kunasek.

„Personen später wieder zurückgekehrt“

Das Büro von Soziallandesrätin Kampus versucht unterdessen zu beschwichtigen, ein Teil der „Untergetauchten“ sei später wieder zurückgekehrt. Martin Link, Sprecher von Kampus, erklärte: „70 Prozent dieser Personen sind Vertriebene aus der Ukraine. Sie reisen oft für kurze Zeit in ihre Heimat zurück, um nach ihrem Haus oder ihrer Wohnung zu sehen. In dieser Zeit müssen sie jedoch aus der Grundversorgung abgemeldet werden.“ Im vergangenen Jahr wurden deshalb 295 Personen wieder in die Grundversorgung aufgenommen, 2024 waren es bisher 285.

Asylwerber mit dem Geburtsdatum 1. Jänner

Aufsehen erregt auch die Tatsache, dass in der Asyldatenbank von 8115 Asylwerbern ganze 500 Personen mit dem Geburtsdatum 1. Jänner geführt werden. Laut Christopher Jeschek vom Referat für Flüchtlingsangelegenheiten des Landes Steiermark ist dies darauf zurückzuführen, dass nicht alle Asylwerber ihre Dokumente bei sich haben und daher ein amtliches Geburtsdatum festgelegt wird. Verwundert zeigte sich die FPÖ auch darüber, dass Menschen aus Ländern wie den USA, Serbien und Rumänien in der Steiermark um Asyl ansuchen. Jeschek betonte jedoch, dass zwar jeder einen Asylantrag stellen könne, aber nur Anträge mit glaubwürdigen Fluchtgründen Aussicht auf Erfolg hätten.

Auch die steigenden Kosten im steirischen Asylwesen sorgen für Kritik. Lagen die Ausgaben im Jahr 2022 noch bei knapp 71 Millionen Euro, so waren es 2023 bereits 91,1 Millionen Euro. Kunasek bezeichnet diese Summe angesichts der angespannten Lebenssituation der Steirer als „inakzeptabel“. Ein Großteil der Kosten – 48,5 Millionen Euro – entfiel auf die Versorgung von Menschen aus der Ukraine. Auch die Zahl der Asylquartiere ist mit derzeit 523 deutlich gestiegen, was bei der FPÖ für weiteres Kopfschütteln und Kritik am Asylkurs von ÖVP, SPÖ und Grünen sorgte.

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