CDU-Politiker möchte Höcke-Buch auf den Index setzen

Der CDU-Politiker Uwe Becker meint, das Buch von Björn Höcke sei „jugendgefährdend“. Der AfD-Politiker bezeichnet die Vorwürfe als „völlig absurd“.
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CDU-Politiker möchte Höcke-Buch auf den Index setzen

Björn Höcke am AfD-Parteitag in Augsburg 2018. Bild: Metropolico

Der CDU-Politiker Uwe Becker meint, das Buch von Björn Höcke sei „jugendgefährdend“. Der AfD-Politiker bezeichnet die Vorwürfe als „völlig absurd“.

Wiesbaden. – Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker (CDU) hat am Montag gefordert, dass das Buch „Nie zweimal in denselben Fluss“ des AfD-Politikers Björn Höcke auf den Index gesetzt wird. „Das Buch ist von völkischem und rassistischem Denken durchzogen und gehört auf keinen Fall in die Hände von jungen Menschen. Es ist jugendgefährdend“, behauptet Becker in seiner Begründung. Seiner Ansicht nach könnte das Buch junge Menschen „verstören“ und auf „neo-faschistische Irrwege leiten“. Doch damit nicht genug: Der CDU-Politiker stellt sogar eine Verbindung zum Terrorismus her. Höckes Worte dienten demnach angeblich „rechtsterroristischen Attentätern als geistige Anleitung zum bewaffneten Kampf“. „Es führt eine klare Spur von Worten zu Taten von Höcke über Halle nach Hanau“, meint Becker.

Höcke: „Völlig absurd“

Der thüringische AfD-Fraktionsvorsitzende weist die Unterstellungen Beckers unterdessen scharf zurück. „Die Behauptung, es würde auch nur irgendeine Spur von Äußerungen in meinem Buch ‚Nie zweimal in denselben Fluss‘ zu den Taten von Halle und Hanau führen, ist völlig absurd und entbehrt jeglicher Grundlage. Ich empfehle dem betreffenden CDU-Politiker eine dringende psychiatrische Behandlung!“, erklärte Höcke am Dienstag gegenüber der Tagesstimme.

Das Buch „Nie zweimal in denselben Fluss“ ist 2018 im Verlag Manuscriptum erschienen. In dem Gesprächsband spricht der Publizist Sebastian Hennig mit Thüringens AfD-Chef Björn Höcke über dessen Weltsicht, seinen Weg in die Politik und seine Visionen.

Weiterlesen:

„Andreas Kempers faschistischer Fluss (I): Höcke & das staatliche Gewaltmonopol“

„Andreas Kempers faschistischer Fluss (II): Ist Björn Höcke ein Machiavellist?“

„Andreas Kempers faschistischer Fluss (III): Ist Höcke ein Faschist?“

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Stefan Juritz wurde 1988 in Kärnten geboren und lebt in der Steiermark. In Graz studierte er Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität. Seit 2022 ist er FREILICH-Chefredakteur.

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