Corona-Proteste: FPÖ sucht Augenzeugen

Die Freiheitlichen werfen Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) „Fake-News“ vor. Augenzeugen aus dem Polizeikessel sollen sich bei der FPÖ melden.
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Corona-Proteste: FPÖ sucht Augenzeugen

Die Freiheitlichen werfen Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) „Fake-News“ vor. Augenzeugen aus dem Polizeikessel sollen sich bei der FPÖ melden.

Wien. – Nach dem umstrittenen Polizeieinsatz bei den Corona-Protesten am vergangenen Samstag (TAGESSTIMME berichtete) sucht die FPÖ nach Augenzeugen, Fotos und Videos. FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl veröffentlichte am Montag einen entsprechenden Aufruf in den sozialen Medien.

Im Aufruf heißt es wörtlich:

Liebe Freunde!

Nach dem mutigen und durchwegs friedlichen Protest zehntausender Menschen gegen die schwarz-grünen Corona-Maßnahmen am Samstag verbreitet der Innenminister wieder Fake News am laufenden Bande und versucht, mit Hilfe der regierungsfinanzierten Medien die Teilnehmer zu kriminalisieren. Wir werden ihm das nicht durchgehen lassen. Wir werden detailliert aufzeigen, wie die Polizei auf Geheiß des Innenministeriums agieren musste, wie unzählige Menschen auf dem Heimweg von der FPÖ-Kundgebung im Prater bewusst in einen Polizeikessel getrieben wurden, um noch Anzeigen schreiben zu können und ihnen jetzt einen „Sturm auf ein Versicherungsgebäude“ unterzuschieben, den es so nie gegeben hat. Daher bitten wir Augenzeugen der Geschehnisse – vor allem des Polizeikessels beim Gebäude der Wiener Städtischen Versicherung –, uns ihre Videos, Fotos oder auch Augenzeugenberichte zu schicken. Wir haben bereits konkrete Hinweise darauf, dass Nehammer und Co. auch in diesem Zusammenhang Fake News verbreiten. Bitte meldet euch mit euren Wahrnehmungen per Mail bei [email protected]! Wir sichern euch natürlich Anonymität zu. Vielen Dank für eure Mithilfe!

Euer Herbert Kickl

Link für Upload größerer Dateien:

https://meinewolke.fpoe-klub.at/s/ycMtLXi7aEKQk3L

An den Protesten gegen die türkis-grüne Regierung und ihre Corona-Maßnahmen nahmen am vergangenen Samstag etwa 25.000 bis 30.000 Menschen teil. Die Demonstrationen verliefen größtenteils friedlich ab. Mehrere Hundert Linke und Linksextreme versuchten mit einer Fahrrad-Demo erfolglos, die Corona-Demos zu blockieren. Dabei kam es anfangs auch zu kleineren Rangeleien zwischen den Teilnehmern der beiden Gruppen. Die Polizei konnte jedoch nach kurzer Zeit für Ruhe sorgen. Nach Ende der Abschlusskundgebung am Prater sperrte die Polizei die Brücken zur Innenstadt, um dort weitere Demonstrationen zu unterbinden. In der Folge gerieten zahlreiche Demoteilnehmer in Polizeikessel. Die FPÖ warf der Polizeiführung und dem Innenminister vor, die Menschen bewusst in Kessel getrieben zu haben. Dies endete schließlich in einer Eskalation bei einem Versicherungsgebäude. Eingekesselte Demonstranten versuchten durch die Tiefgarage des Versicherungsgebäudes der Polizei zu entkommen, landeten dort jedoch in einer Sackgasse. Laut Polizeiangaben wurden dabei zwei Wachmänner verletzt, einer davon erlitt einen Beinbruch.

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