Covid-19-Chargen: Laut Bundesregierung keine Häufung von Impfnebenwirkungen

Trotz wiederholter Kritik betont die Bundesregierung, dass es keine Hinweise auf eine überproportionale Häufung von Nebenwirkungen bei bestimmten Chargen des COVID-19-Impfstoffs „Comirnaty“ gebe.

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Covid-19-Chargen: Laut Bundesregierung keine Häufung von Impfnebenwirkungen
© Foto von Mika Baumeister auf Unsplash

Berlin. – In einer Antwort auf Fragen des fraktionslosen Bundestagsabgeordneten Thomas Seitz in der Fragestunde des Deutschen Bundestages am 18. Dezember 2024 hat die Bundesregierung erneut den Vorwurf zurückgewiesen, dass es bei bestimmten Chargen des COVID-19-Impfstoffs „Comirnaty“ von BioNTech zu einer unverhältnismäßigen Häufung von Verdachtsmeldungen über schwere Nebenwirkungen wie Tod, Myokarditis und Thrombose gekommen sei.

Keine Häufung von Verdachtsmeldungen

Die Bundesregierung betont in ihrer Antwort auf die erste Frage, dass es keine Hinweise auf eine überdurchschnittliche Häufung von Verdachtsfällen schwerwiegender Nebenwirkungen bei einzelnen Impfstoffchargen gegeben habe. Sie weist in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass die Chargen unterschiedliche Mengen an Dosen enthielten und daher die Anzahl der gemeldeten Verdachtsfälle variieren könne. Außerdem würden die Dosen einer Charge nicht ausschließlich in einem einzigen Mitgliedstaat des Europäischen Wirtschaftsraums verimpft, was die Berechnung einer Melderate pro Charge erschwere. Ein weiteres Problem sei, dass bei der Meldung von Verdachtsfällen häufig die Angabe der Chargennummer fehle, sodass aus der Anzahl der Meldungen keine Rückschlüsse auf chargenbezogene Häufungen von Nebenwirkungen gezogen werden könnten.

Daten zu Verdachtsfällen

Die Bundesregierung verwies dabei auch auf die Veröffentlichung von Excel-Listen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), die Verdachtsmeldungen über Impfreaktionen und -komplikationen nach Verabreichung des Impfstoffs „Comirnaty“ enthalten. Diese Daten, die unter anderem die jeweiligen Chargennummern enthalten, seien jedoch nicht geeignet, Häufigkeiten von Nebenwirkungen pro Charge zu ermitteln. Sie würden lediglich die Anzahl der gemeldeten Verdachtsfälle wiedergeben, ohne die bestätigten Nebenwirkungen aufzulisten. Die Excel-Listen basieren auf dem Spontanmeldesystem des PEI, das keine validierten oder endgültigen Diagnosen enthalte.

Regierung bleibt bei ihrem bisherigen Standpunkt

Auch auf die zweite Frage von Seitz nach einer möglichen Häufung von Verdachtsfällen bei den Chargen EM0477 und EJ6788 wiederholte die Bundesregierung ihre frühere Antwort. Sie bleibt bei ihrer Einschätzung, dass es keine Hinweise auf eine Häufung von Nebenwirkungsmeldungen bei diesen Chargen gibt. Bezüglich der Vorwürfe zur Charge EX8679, die mit 10.579 Verdachtsmeldungen an der Spitze steht, und zur Charge EM0477, zu der 4.864 Schadensmeldungen mit mehreren hundert Todesfällen eingegangen sind, wiederholte die Bundesregierung, dass diese Daten nicht ausreichen, um auf eine unverhältnismäßige Häufung von Nebenwirkungen zu schließen.

Kritiker werfen der Bundesregierung vor, die Bedeutung der veröffentlichten Verdachtsmeldungen zu verkennen und eine genauere Untersuchung der Impfstoffchargen zu behindern. Sie fordern eine genauere Auswertung und Interpretation der Daten, insbesondere angesichts der genannten Auffälligkeiten bei einzelnen Chargen. Seitz spricht im Zusammenhang mit der Antwort der Bundesregierung gegenüber FREILICH von einem weiteren Fall „dreister Antwortverweigerung“.

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