DAÖ: Strache interessiert sich nicht für Vorsitz
„Nein, den Vorsitz der DAÖ kann ich mir nicht vorstellen zu übernehmen.“ Das müsse ein anderes, nachhaltigeres Projekt sein, so der frühere Vizekanzler.
Wien. – Erst vor drei Tagen hat die FPÖ ihren Ex-Obmann Heinz-Christian Strache ausgeschlossen. Kurz zuvor sind Karl Baron und zwei weitere Gemeinderäte aus dem dortigen FPÖ-Klub ausgetreten und haben unter dem Namen Die Allianz für Österreich einen neuen Klub im Wiener Rathaus gegründet. Zunächst wurde noch darüber spekuliert, ob auch Strache DAÖ-Mitglied wird. Dieser hat der „Allianz“ hinsichtlich des Vorsitzes nun aber eine Absage erteilt.
Baron unbeeindruckt von Absage
Er möchte den Vorsitz der neu gegründeten „Allianz“ nicht übernehmen. Das betonte Strache bei einer Charity-Veranstaltung am Sonntag in Wien. „Nein, den Vorsitz der DAÖ kann ich mir nicht vorstellen zu übernehmen“, sagte Strache. Das müsse ein anderes, nachhaltigeres Projekt sein, so der frühere Vizekanzler. Weiter wollte er sich zu seiner politischen Zukunft aber nicht äußern: „Jetzt genieße ich die Zeit als Parteifreier, dann werden wir weitersehen.“
Baron zeigte sich von der Absage Straches für den Parteivorsitz unbeeindruckt. „Dann wird das jemand anderer führen, wichtig ist, dass er Teil des Teams wird und der Spitzenkandidat wird“, sagte der Ex-Blaue. Wie die Krone heute berichtet, ist sich Baron sicher, dass Strache den Erfolg seiner neu gegründeten Partei garantieren werde. „Er hat bisher alle Wahlen für die FPÖ gewonnen, er war das Programm der FPÖ.“ Strache sei „an Bord“ und damit wäre „alles möglich“. Dass Strache Obmann der DAÖ werden würde, sei von Anfang an nicht vorgesehen gewesen. „Spitzenkandidat ist etwas anderes. Wir haben die Plattform gegründet, damit Heinz-Christian Strache bei den Wien-Wahlen antreten kann“, so Baron.
Kickl glaubt nicht an Erfolg von DAÖ
FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl sieht die Gründung von DAÖ indes gelassen und glaubt nicht an einen Erfolg der neuen Partei. Selbst wenn Strache für DAÖ antreten sollte, so werde das mit einem „Bauchfleck“ enden, sagte er zur Zeitung Österreich. Zum Kurier sagte Kickl, er schätze das politische Gewicht von DAÖ mit „null“ ein. „Wir haben bis jetzt drei Leute, die einen Klub gegründet haben. Wenn sie null mit drei multiplizieren, kommt immer noch null raus“, so Kickl in Österreich zur Gründung von DAÖ. Von einer „Abspaltung“ wollte er nichts wissen. Von einer solchen zu reden, sei „die Übertreibung des Jahres“, sagte er gegenüber beiden Zeitungen.