„Das ist doch verrückt!“: Ex-General attackiert Grüne wegen Kriegsrhetorik
Nach Ansicht von Ex-Bundeswehrgeneral Erich Vad dürfe das Ziel im Ukraine-Krieg nicht der militärische Sieg einer Seite sein. Vielmehr brauche es ein baldiges Ende des Konflikts mit einer politischen Lösung.
Berlin. – Brigadegeneral a.D. Erich Vad hat die Grünen für ihre Kriegsrhetorik kritisiert und vor einem militärischen Konflikt mit Russland gewarnt. In der ZDF-Talkshow „Maybrit Illner“ hatte die Publizistin und Grünen-Politikerin Marina Weisband von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gefordert, er solle klarmachen, was die Regierung eigentlich erreichen wolle: „Scholz sagte in seiner Ansprache, die Ukraine muss sich wehren, aber er sagte nicht: Sie muss gewinnen.“
Scharfe Kritik an Grünen
Daraufhin entgegnete Vad, es sei von der politischen Seite falsch, wenn man sage, dass man den „Sieg der Ukraine“ wolle. Das Ziel müsse ein „baldiges Ende dieses Konflikts“ mit einer politischen Lösung bleiben. „Mich stört es, wenn deutsche Politiker von den Grünen, eine militärische Lösung als ultimatives Ziel darstellen. Das ist doch verrückt! Und das machen Politiker, die mit Militär nichts am Hut hatten, die den Wehrdienst verweigert haben, die von der Bundeswehr nichts wissen. Das geht doch nicht!“, kritisierte der ehemalige Berater von Altkanzlerin Angela Merkel scharf.
Aus Sicht des Ex-Generals müsse das Ziel ein Waffenstillstand sein und nicht die Rhetorik eines militärischen Sieges. Es zwar richtig, dass man Putin zu Verhandlungen zwingen und der Ukraine helfen müsse, aber der Ansatz müsse ein anderer sein: „Wir müssen möglichst schnell aus dem Konflikt raus. Wir können in Zentraleuropa keinen Stellvertreterkrieg auf Jahre gebrauchen, der das Potential hat, zu einem Nuklearkrieg zu eskalieren“, erklärte Vad.
Warnung vor Russland
Russland sei nicht Serbien, Irak, Afghanistan oder Libyen, sondern sei eine Atommacht mit den meisten Nuklearwaffen auf der ganzen Welt. „Das ist ein Unterschied. Und da müssen wir vorsichtig sein mit Waffenlieferungen. Und vor allen Dingen mit unserer Kriegsrhetorik“, warnte der ehemalige Brigadegeneral.