Die FPÖ in Wien: Drei Fragen an Dominik Nepp
Am Wochenende wurde Dominik Nepp zum neuen Landesobmann der FPÖ Wien gewählt. Im TAGESSTIMME-Interview spricht er über die Corona-Politik in Wien, die Spaltung der FPÖ und ob er einen Druck der ÖVP spürt.
TAGESSTIMME: Herr Nepp, Gratulation zur Wahl als Obmann der Wiener FPÖ. Was ist die größte Herausforderung in Wien?
Nepp: Vielen Dank. Wien muss so schnell wie möglich raus aus dem Lockdown-Wahnsinn. Bürgermeister Ludwig wurde vom Schanigartenöffner zum Lockdownjünger. Wir haben 180.000 Arbeitslose und 100.000 Menschen in Kurzarbeit in dieser Stadt. Viele Unternehmen und Gastronomiebetriebe werden das nicht überleben. Daher muss es sofortige Öffnungen und eine Rückkehr zur Normalität geben.
TAGESSTIMME: Vor der letzten Wahl gab es in Wien eine Spaltung. Ist davon noch etwas zu spüren?
Nepp: Ganz im Gegenteil. Dieser Parteitag hat gezeigt, dass wie eine geschlossene und geeinte Wiener Landesgruppe sind. Wir haben uns in den Umfragen seit der Wien-Wahl verdoppelt. Ohne die vielen Mitstreiter wäre das nicht möglich gewesen. Jetzt heißt es gemeinsam Durchstarten für Wien.
TAGESSTIMME: Spüren Sie in Wien den Druck der ÖVP, die sich auf freiheitliche Kernthemen setzt?
Nepp: Überhaupt nicht. Die ÖVP ist in Wien als Oppositionspartei nicht existent. Gernot Blümel hat sich ja nach der Wien-Wahl sofort wieder ins Finanzministerium verabschiedet und bunkert sich dort ein. Die ÖVP war, ist und bleibt ein Anhängsel der Wiener SPÖ. Die FPÖ ist das einzige Gegengewicht zum rot-schwarz-pinken Einheitsbrei.
Zur Person:
Dominik Nepp (Jahrgang 1982) ist Landesparteiobmann der FPÖ Wien. Seine politische Karriere begann er beim Ring Freiheitlicher Jugend (RFJ). Von 2009 bis 2012 war er Bundesobmann des RFJ. Seit 20210 ist er Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat. Von 2018 war 2020 war Nepp Wiener Vizebürgermeister und nicht amtsführender Stadtrat.