Diese Waffen liefert Deutschland an die Ukraine
Die Bundesregierung legt erstmals eine Gesamtübersicht über die in die Ukraine bereits gelieferten und noch geplanten Waffen vor. Zuvor waren die Angaben noch als „Geheim“ eingestuft.
Berlin. – Erstmals hat die Bundesregierung eine Liste mit allen bereits durchgeführten und noch geplanten Waffenlieferungen an die Ukraine veröffentlicht. Damit weicht man von der bisherigen Herangehensweise ab, eine Gesamtübersicht als „Geheim“ einzustufen. Man habe sich entscheiden, sich an die „Praxis unserer engsten Verbündeten, etwa den USA, anzupassen“, erklärte Regierungssprecher Steffen Hebestreit den Wechsel. Die Übersicht umfasse „sowohl Material und Waffen, die aus Beständen der Bundeswehr stammen“ wie auch „Lieferungen der deutschen Rüstungsindustrie, die aus Mitteln der Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung finanziert worden sind“. Rund zwei Milliarden Euro werden von Berlin dafür zur Verfügung gestellt. Ein Wechsel liegt auch hinsichtlich der Auswahl der Waffen vor, mittlerweile werden auch schwere Waffen in die Ukraine geschickt.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden bislang folgende Waffen und andere militärische Güter geliefert:
- 3.000 Patronen „Panzerfaust 3“ zuzüglich 900 Griffstücke
- 14.900 Panzerabwehrminen
- 500 Fliegerabwehrraketen STINGER
- 2.700 Fliegerfäuste STRELA
- 16 Millionen Schuss Handwaffenmunition
- 50 Bunkerfäuste
- 100 Maschinengewehre MG 3 mit 500 Ersatzrohren und Verschlüssen
- 100.000 Handgranaten
- 5.300 Sprengladungen
- 100.000 Meter Sprengschnur und 100.000 Sprengkapseln
- 350.000 Zünder
- 23.000 Gefechtshelme
- 15 Paletten Bekleidung
- 178 Kraftfahrzeuge (Lkw, Kleinbusse, Geländewagen)
- 100 Zelte
- 12 Stromerzeuger
- 6 Paletten Material für Kampfmittelbeseitigung
- 125 Doppelfernrohre
- 1.200 Krankenhausbetten
- 18 Paletten Sanitätsmaterial, 60 OP-Leuchten
- Schutzbekleidung, OP-Masken
- 10.000 Schlafsäcke
- 600 Schießbrillen
- 1 Radiofrequenzsystem
- 3.000 Feldfernsprecher mit 5.000 Rollen Feldkabel und Trageausstattung
- 1 Feldlazarett (gemeinsames Projekt mit Estland)
- 353 Nachtsichtbrillen
- 4 elektronische Drohnenabwehrgeräte
- 165 Ferngläser
- Sanitätsmaterial (unter anderem Rucksäcke, Verbandspäckchen)
- 38 Laserentfernungsmesser
- Kraftstoff Diesel und Benzin (laufende Lieferung)
- 10 Tonnen AdBlue
- 500 Stück Wundauflagen zur Blutstillung
- 500 Stück Verpflegungsrationen
- Lebensmittel: 2.025 Paletten (68 Lkw-Ladungen) mit 360.000 Rationen Einpersonenpackungen
- MiG-29 Ersatzteile
- 30 sondergeschützte Fahrzeuge
In Planung befinden sich noch folgende Exporte:
- 10.000 Schuss Artilleriemunition
- 53.000 Schuss Flakpanzermunition
- 5,8 Millionen Schuss Handwaffenmunition
- 7 Panzerhaubitzen 2000 inklusive Anpassung, Ausbildung und Ersatzteile (gemeinsames Projekt mit den Niederlanden)
- 5.000 Gefechtshelme
- 8 mobile Bodenradare und Wärmebildgeräte
- 8 Aufklärungsdrohnen
- 10 geschützte Kfz
- 7 Störsender
- 8 elektronische Drohnenabwehrgeräte*
- 4 mobile, ferngesteuerte und geschützte Minenräumgeräte
- 65 Kühlschränke für Sanitätsmaterial
- 1 Fahrzeugdekontaminationspunkt
- 100 Auto-Injektoren
- 14 Drohnenabwehrsensoren und -jammer
- 10 Antidrohnenkanonen
- 32 Aufklärungsdrohnen
- 54 M113 gepanzerte Truppentransporter mit Bewaffnung (Systeme aus Dänemark, Umrüstung durch Deutschland finanziert)
- 30 Flakpanzer GEPARD inklusive circa 6.000 Schuss Flakpanzermunition
- Luftverteidigungssystem IRIS-T SLM
- Artillerieortungsradar COBRA
- 80 Toyota Pick-up
- 3 Mehrfachraketenwerfer MARS mit Munition
- 100.000 Erste-Hilfe Kits
- 22 Lkw