Doch keine „grüne“ Kernenergie: Habeck lehnt AKW-Verlängerung ab

Vermutete man lange aufgrund möglicher neuer EU-Richtlinien noch einen Kurswechsel der Grünen in Sachen Kernenergie, erteilte Minister Habeck dieser Hoffnung nun eine Abfuhr.
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Doch keine „grüne“ Kernenergie: Habeck lehnt AKW-Verlängerung ab

Robert Habeck

© Metropolico

Vermutete man lange aufgrund möglicher neuer EU-Richtlinien noch einen Kurswechsel der Grünen in Sachen Kernenergie, erteilte Minister Habeck dieser Hoffnung nun eine Abfuhr.

Berlin. – Während des „Tags der offenen Tür der Bundesregierung“ äußerte sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) ablehnend gegenüber längeren AKW-Laufzeiten. Er erklärte: „Für das wenige, was wir da gewinnen, ist es die falsche Entscheidung“ und verwies damit auf die Hochrechnung, dass lediglich 2% des aktuellen Gasverbrauchs eingespart werden könnten. Auf die Fragen nach Alternativen für den Ausstieg aus der russischen Gasversorgung und der Sicherung der Stabilität des Stromnetzes fand Habeck jedoch keine klaren Antworten.

Uneinigkeit in der Bundesregierung

Finanzminister Lindner (FDP) sprach sich dagegen für eine mittelfristige Verlängerung der Laufzeiten bis zum Ende der Energiekrise aus. Er halte die Kernenergie für besser als Braunkohle und sei zu einer Verlängerung „um einige Jahre“ bereit. Währenddessen hielt sich Bundeskanzler Olaf Scholz mit Wertungen zurück. Er ließ verlautbaren, dass man den aktuellen Weiterbetrieb prüfe und danach entscheiden werde. Aktuell geht die Sorge nach Versorgungsunsicherheit im Winter um, da Deutschland durch den Mangel an Gas nicht nur inländische Probleme habe. Durch die Mitversorgung Frankreichs aufgrund von Wartungsarbeiten an französischen Kernkraftwerken, fürchten Kritiker den Zusammenbruch des Stromnetzes.


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