Drei Fragen an Markus Abwerzger: „Das System Platter ist am Ende“

Markus Abwerzger ist am vergangenen Parteitag als Landesobmann der FPÖ Tirol bestätigt worden. Außerdem wird er im September als freiheitlicher Spitzenkandidat zur Landtagswahl antreten. Im TAGESSTIMME-Interview spricht er über sein Wahlziel und freiheitliche Kernthemen.
Interview von
13.7.2022
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1 Minute Lesezeit
Drei Fragen an Markus Abwerzger: „Das System Platter ist am Ende“

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger

© (c) Alois Endl

Markus Abwerzger ist am vergangenen Parteitag als Landesobmann der FPÖ Tirol bestätigt worden. Außerdem wird er im September als freiheitlicher Spitzenkandidat zur Landtagswahl antreten. Im TAGESSTIMME-Interview spricht er über sein Wahlziel und freiheitliche Kernthemen.

TAGESSTIMME: Beim vergangenen Landesparteitag haben Sie die kommende Landtagswahl im September als „Mutter aller Schlachten“ bezeichnet. Es geht also offensichtlich um viel. Wie lautet das Wahlziel?

Markus Abwerzger: Das Wahlziel ist für die FPÖ, das erste Ergebnis mit einem Plus seit Ibiza zu erreichen und zur zweitstärksten Kraft in Tirol aufzusteigen. Tirol hat das letzte mal 2018 gewählt, also noch während der Regierungsbeteiligung. Seither ist viel passiert. Deshalb wollen wir die Initialzündung für den Wiederaufstieg sein. Darüber hinaus haben wir die historische Chance, die Vormachtstellung der ÖVP zu brechen und einen echten Systemwandel einzuläuten. Das System Platter, welches auch seinen Nachfolger Anton Mattle umfasst, ist am Ende.

Mit welchen Themen will die FPÖ bei der Wahl punkten?

Abwerzger: Ganz klar ist das die alles dominierende Teuerung. Tirol muss wieder leistbar werden. Wir haben die niedrigsten Löhne einerseits, aber auch die höchsten Lebenshaltungskosten andererseits. Der Wohlstand ist massiv gefährdet. Daneben geht es natürlich auch um das Thema Freiheit. Es darf keine Lockdowns mehr geben und ein entspannter Umgang mit Corona muss einziehen. Nicht nur im Burgenland rollt die Migrationswelle an, sondern auch der Brenner und Reschenpass sind längst wieder Routen für illegale Migration geworden. Asyl, Migration und Sicherheit als freiheitliche Kernthemen werden dementsprechend auch eine große Rolle spielen.

ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf hat sie nach dem Parteitag als „Kickl-Papagei“ bezeichnet. Außerdem behauptete er, in der FPÖ würden nicht Sie als Liberaler anschaffen, sondern die sogenannten „Hardliner“ dahinter. Was meinen Sie dazu?

Abwerzger: Das sind die Worte eines extrem verzweifelten Klubobmanns. Bei den Umfragewerten und dem Chaos innerhalb der ÖVP auch kein Wunder. Was Jakob Wolf aus der ÖVP nicht kennt, ist Geschlossenheit. Aus diesem Grund kann er auch nicht nachvollziehen, dass in der FPÖ alle mit gleicher Zunge sprechen. Unsere Positionen sind klar ideologisch begründet und nicht beliebig wie bei der ÖVP. Entsprechend scheint ihn das zu verwirren.


Zur Person:

Markus Abwerzger, Jg. 1976, ist Jurist und FPÖ-Politiker. Zwischen 2012 und 2015 war er FPÖ-Klubobmann im Innsbrucker Gemeinderat. Seit 2015 ist er Abgeordneter zum Tiroler Landtag und darüber hinaus seit 2013 auch Landesparteiobmann der FPÖ Tirol.

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