Empörung in Schwerin: Wahl von AfD-Politikern in Stadtverwaltung
Durch die Unterstützung des Wählerbündnisses „Bürger für Neubrandenburg“ wechselten zwei wichtige Posten die politischen Lager. Ärger löste dies besonders in der Landeshauptstadt aus.
Neubrandenburg. – Mit Robert Schnell als Vorsitzender des Kulturausschusses und Jörg Kracht zum Vorsitzenden des Betriebsausschusses konnte die Alternative für Deutschland (AfD) zwei Verwaltungsämter der Stadt für sich behaupten. Die wichtigsten Stimmen kamen vom oben genannten Bürgerbündnis und die Fraktion der Linkspartei. Grüne und SPD stimmten dagegen, doch die Mehrheit lag nicht auf ihrer Seite und sie musste jeweils einen Posten räumen. Ein Grund warum die Fraktion der ehemaligen Christdemokraten für die AfD-Politiker gestimmt habe, lag laut Angaben der Fraktionsvorsitzenden Diana Kuhk an nichtgehaltene Versprechen und Absprachen der SPD.
„Abstoßend und erschreckend“
Harte Worte zu der Wahl äußerte der stellvertretende Landesvorsitzende der Linkspartei Peter Ritter, dessen Parteigenossen in Neubrandenburg sich besonders der demokratischen Praxis verpflichtet sahen, die Ämter paritätisch aufzuteilen. Für dieses Demokratieprinzip hatte Ritter wenig Verständnis und twitterte „Das ist scheiße!“ Und später: „Es kotzt mich an.“ Die SPD spricht derweil von einem „Rechtsruck“ in der Neubrandenburger Stadtverwaltung eine Mitteilung von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig steht zum aktuellen Zeitpunkt noch aus. Neubrandenburg wird auch den Mecklenburg-Vorpommern-Tag 2023 ausrichten. Das landesweit größte Volksfest könnte in diesem Fall auch Aufgabenbereich des neugewählten Robert Schnell werden.
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