Energie-Politik: Netzagentur-Chef fordert mehr Einsparungen
Die Energiekrise belastet die deutschen Haushalte stark. Das erzeugt großen Unmut. Derweil fordern Politik und Wirtschaft stärkere Energiesparmaßnahmen der Bürger.
Bonn. – Die Bundesnetzagentur vermeldet einen Mehrverbrauch an Gas von 14,5 Prozent im Vergleich zu den vergangenen vier Jahren. Das kühle Wetter lässt viele Menschen früher heizen, ungeachtet der hohen Preise. Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, fordert stärkere Einsparungen: „Mit den Verbrauchszahlen, die wir zuletzt gesehen haben, sehe ich das nicht. Darum werden wir im privaten Bereich nachjustieren müssen.“ Möglich wären etwa eine stärkere Erhöhung der Gaspreise, ungeachtet der kürzlich angekündigten Gaspreisbremse von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Politik gefährdet sozialen Frieden
Das Bundeskriminalamt warnte in einem aktuellen Bericht vor den Folgen des aktuellen Kurses in der Energiepolitik. Die Situation ähnele sehr den Corona-Protesten, doch sei eine deutliche größere Zahl an Menschen betroffen. Man rechne bereits mit Besetzungen und Blockaden von Energie- und Rüstungskonzernen. Auch Straftaten gegen Politiker und andere Entscheidungsträger seien nicht auszuschließen. Auffällig seien laut BKA die Bewegungen in der islamistischen Szene, die die Situation für sich nutzen wolle. Aufrufe zu Anschlägen auf kritische Infrastrukturen seien den Behörden bereits bekannt. Sollte sich die Bundesnetzagentur dazu entschließen, die Preise als Erziehungsmaßnahme zu erhöhen, könnte dies die Gesellschaft weiter spalten.