Energiekrise: Scholz besorgt über Lage der Bevölkerung
Die zunehmend kritisch werdende Energie- und Versorgungskrise in Deutschland zwingt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zunehmend zum direkteren Handeln.
Berlin. – Am 04. Juli trifft sich Bundeskanzler Scholz mit Arbeitgebern, Gewerkschaften und anderen wichtigen Wirtschaftsakteuren, um mit ihnen den Kurs in der aktuellen Krise zu besprechen. Gerade die Heizkostensteigerung stellt ein Problem, da mittlerweile ein Viertel der Bevölkerung mehr als zehn Prozent ihres Nettoeinkommens allein für Energie aufwenden mussten. Dies geht aus einer neuen Studie des Instituts für Deutsche Wirtschaft hervor, welches besonders Haushalte in prekären Verhältnissen in einer kritischen Lage sieht. In diesen Lebensumständen seien es sogar 65% der Bürger, die über zehn Prozent ihres Nettoeinkommens für Energie aufwenden müssten.
Energie als „sozialer Brennstoff“
Die Regierung plane derzeit keine weiteren Entlastungen über das aktuelle 30-Millarden-Euro-Paket hinaus. Stattdessen solle ein „Prozess“ angeregt werden, wie man mit den Engpässen der Versorgung am besten umgehen könnte. Den Gipfelpunkt der Belastung sieht der Bundeskanzler jedoch erst im kommenden Jahr, der Deutsche Gewerkschaftsbund forderte jetzt bereits die Feststellung eines Grundbedarfs für Erwachsene und Kinder um auf lange Sicht Bedarf und Angebot einschätzen zu können. Währenddessen häufen sich die Forderungen nach Entlastungen. Die Lösung für politisch motivierte Energiekrise sehen viele Verbände auch in der Verantwortung der Bundesregierung und fordern von Einmalzahlungen bis Senkung der Sozialabgaben oder Erhöhung des Mindestlohnes als Mittel zur Armutsprävention.
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