Erhöhung der Krankenkassenbeiträge: Lauterbach sieht Schuld bei Spahn

Ab 2023 werden sich Millionen Krankenversicherte auf erhöhte Abgaben an die Krankenkassen einstellen müssen. Die Politik ist derweil mit sich selbst beschäftigt.
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Erhöhung der Krankenkassenbeiträge: Lauterbach sieht Schuld bei Spahn

(c) Deutscher Bundestag/Achim Melde

Ab 2023 werden sich Millionen Krankenversicherte auf erhöhte Abgaben an die Krankenkassen einstellen müssen. Die Politik ist derweil mit sich selbst beschäftigt.

Berlin. – Gesundheitsminister Karl Lauterbach gab auf einer Pressekonferenz die Erhöhung des Zusatzbeitrags für die gesetzliche Krankenkasse um 0,3 Prozentpunkte bekannt. Mit dem allgemeinen Beitragssatz von 16,2 Prozent ergäben sich eine Gesamtabgabe von 16,2%, der vom Bruttolohn der Versicherten abgezogen wird. Einen derartig hohen Beitrag in der gesetzlichen Krankenkasse gab es historisch noch nie. Die Kosten entstanden laut Lauterbach durch teure Ausweitungen der Leistungen, doch lässt sich annehmen, dass auch die erhöhten Kosten für die Mitarbeiter, die durch die allgemeine Verteuerungswelle aktuell wie auch zukünftig zu Buche schlagen werden, bereits in dieser Beitragsanpassung eingerechnet sind.

Schuld tragen Alle und Keiner

Lauterbach skizziert in seiner Mitteilung die Gründe für die weitere Belastung der Bürger. Einerseits hätte man das Defizit, das nun 2023 drohe vom ehemaligen Gesundheitsminister Spahn geerbt, andererseits könne ein erneuter Ausgleich durch Steuergeld nicht veranschlagt werden aufgrund der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Wie zuletzt auch der Spiegel berichtete, sind auch die Pflege- und Arbeitslosenversicherung kurz davor rote Zahlen zu schreiben. Gerade letztere wurde durch den freigiebigen Umgang mit Unterstützungen für Kurzarbeit belastet. Effizienter will der Gesundheitsminister nun diese wie auch die gesetzliche Krankenversicherung gestalten, wo die geplanten drei Milliarden Euro jedoch genau eingespart werden sollen, teilte Lauterbach nicht mit.


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