EU-Wahl: Vilimsky ist freiheitlicher Spitzenkandidat
Am Sonntag lud die FPÖ Steiermark zum Frühschoppen auf das Hartberger Oktoberfest mit FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl und dem freiheitlichen Fraktionsführer im Europäischen Parlament Harald Vilimsky.
Hartberg. – Vor rund 4.000 Besuchern verkündete FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl am Sonntag, dass Harald Vilimsky als Spitzenkandidat für die Freiheitlichen in den EU-Wahlkampf gehen wird. „Harald Vilimsky, das ist der Fels auf den wir unseren Wahlkampf aufbauen“, so Kickl. Es gebe „weit und breit keinen besseren Spitzenkandidaten für die Europa-Wahl" als Vilimsky, sagte Kickl: „Damit das einmal amtlich ist.“ Zwar war der EU-Parlamentarier Vilimsky in den vergangenen Wochen bereits als Spitzenkandidat gehandelt worden. Es kursierte aber auch ein anderer Name: Petra Steger. Sie wurde als Alternative für Brüssel gehandelt. Gerüchte wie diese kommentierte Kickl am Sonntag so: „Die Medien probieren halt immer durch irgendwelche Namensnennungen irgendwelche Unruhen hinein zu bringen, das könnt ihr euch ab jetzt sparen.“
„Gegen das Diktat aus Brüssel“
Kickl versicherte: „Wir werden unseren Harald mit Leibeskräften unterstützen gegen dieses Diktat aus Brüssel, gegen diese immer unverschämter werdende Übergriffe in allen Lebensbereichen." Früher habe man gesagt, die Europäische Union sei das größte Friedensprojekt, erklärte Kickl. Heute sei die EU, der „größte Kriegstreiber, den dieser Kontinent je gesehen hat – in den letzten Jahrzehnten". Im Kommissionsgebäude müsse bei der Wahl „der blaue Blitz einschlagen", sagte Kickl und alle in Brüssel müssten von der „blauen Kraft elektrisiert" werden.
Vilimsky selbst zeigte sich sichtlich erfreut darüber, den Tag beim Hartberger Herbstauftakt zu verbringen. Dieser rührte zuerst die Werbetrommel für Mario Kunasek bei der bevorstehenden Landtagswahl in der Steiermark. Dann warb er für den nächsten „Volkskanzler“ Kickl nach der Nationalratswahl. Und die EU-Wahl? Er verstehe viele, die sagen: „Lasst mich mit der EU zufrieden“.
Hätte Vilimsky einen Knopf, um „all diesen Zentralisierungswahn“ rückgängig zu machen, würde er ihn drücken. „Das war ein radikaler Reformruf“, sagte Vilimsky, kein Aufruf, aus der EU auszutreten. Die „drei letzten Mohikaner“ der FPÖ in Brüssel würden für Rot-Weiß-Rot und gegen den „Irrsinn“ dort ankämpfen und sie hätten Freunde und Bündnispartner „von Viktor Orbán bis Marine Le Pen“ gefunden.