Europapartei ,,Identität und Demokratie‘‘: JA fordert Eintritt der AfD
Auf ihrem Bundeskongress in Apolda hat die Junge Alternative für Deutschland eine Resolution verabschiedet, in der sie die AfD dazu auffordert, der Europapartei „Identität und Demokratie“ beizutreten.
Ähnliche Forderungen stellten in der Vergangenheit auch schon Teile der AfD-Parteibasis, allerdings wurden auf den letzten beiden Bundesparteitagen ähnlich lautende Resolutionen aus Zeitgründen nicht behandelt.
Nun prescht die Junge Alternative vor. Ihr neuer Bundesvorsitzender Hannes Gnauck begründete diesen Vorstoß damit, dass die AfD im Europäischen Parlament bereits in der Fraktion „Identität und Demokratie“ vertreten sei, weshalb „ein Beitritt zur gleichnamigen Europapartei nur folgerichtig“ wäre. „In Zeiten geopolitischer Umwälzungen ist die Zusammenarbeit mit patriotischen Kräften guten Willens aus anderen europäischen Ländern besonders wichtig. Denn nationale Alleingänge sind in der werdenden multipolaren Weltordnung keine Option, wenn man künftig Verhandler werden statt bloß Verhandlungsmasse fremder Hegemonialmächte bleiben möchte“, so Gnauck.
Sein Stellvertreter Tomasz Froelich, selbst als politischer Berater in Brüssel tätig, ergänzte, dass die Zusammenarbeit mit den patriotischen Kräften des Kontinents notwendig für die Stärkung des europäischen Pols in einer multipolaren Weltordnung sei. Der Dexit-Beschluss der AfD sei dabei kein Hindernis. „Ein Beitritt zur Europapartei ,Identität und Demokratie‘ wäre ein weiterer Schritt in Richtung mehr Kooperation“, so Froelich.
In ihrer Resolution fordert die Junge Alternative den Bundesvorstand der AfD auf, sich für eine Mitgliedschaft der AfD in der Europapartei, welche mit der Fraktion assoziiert ist, der die AfD im EU-Parlament angehört, einzusetzen. Nach aktuellem Stand ist dies die Europapartei „Identität und Demokratie“. Außerdem fordert die JA, dass der Bundesvorstand der AfD die Kontakte zu anderen rechtspatriotischen Parteien, die nicht der ID-Fraktion und ID-Partei angehören, intensivieren und mit diesen konstruktiv zusammenarbeiten solle.
Aktuell gehören der ID-Partei unter anderem der Rassemblement National aus Frankreich, die Lega aus Italien, der Vlaams Belang aus Flandern, die FPÖ und andere rechtspatriotische Parteien an.