Europawahl: Erstwähler vertrauen am ehesten AfD und SPD

In knapp zwei Monaten wird ein neues Europäisches Parlament gewählt. Eine Studie hat noch überraschende Ergebnisse geliefert: Erstwähler trauen der AfD und der SPD am meisten Problemlösungskompetenz zu.

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Europawahl: Erstwähler vertrauen am ehesten AfD und SPD

Die EU-Wahlen finden Anfang Juni statt.

© IMAGO / Werner Lerooy

Mit der Absenkung des Wahlalters bei der Europawahl 2024 werden in Deutschland und Österreich erstmals mehr als eine Million Jugendliche ab 16 Jahren wählen. Vor allem linke und grüne Parteien setzten sich in der Vergangenheit für eine Absenkung ein, da sie sich davon vor allem Sympathien bei Erstwählern erhofften. Eine neue Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) kommt nun zu einem anderen Ergebnis. 14 Prozent der befragten 16- bis 22-Jährigen schätzen die Problemlösungskompetenz von AfD und SPD auf europäischer Ebene am höchsten ein. Es folgen die Grünen mit 13 Prozent, die Union mit acht, die FDP mit einem und die Linkspartei mit sechs Prozent. Überraschend ist auch, dass der AfD laut Studie in der Gesamtwählerschaft nur eine Problemlösungskompetenz von bis zu sechs Prozent zugeschrieben wird – die AfD kann also vor allem junge Menschen überzeugen, lautet das Fazit der Studie. Ein Trend, der sich bereits bei den letzten Wahlen bestätigt hat. Auch dort konnte die AfD teilweise bis zu einem Drittel der jüngsten Altersgruppe für sich gewinnen.

Ältere Wähler interessieren sich für Migration

Weitere Ergebnisse der KAS-Studie: 76 Prozent der 16- bis 22-Jährigen sind der Meinung, dass es Deutschland besser gehe, weil es Mitglied der EU ist. Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung sind nur 53 Prozent dieser Meinung. 81 Prozent der jüngsten Altersgruppe halten die Mitgliedschaft Deutschlands in der EU für eine „gute Sache“. Mit 22 Prozent wird der Union die höchste Problemlösungskompetenz in der Gesamtwählerschaft zugeschrieben. Junge Frauen geben mit 54 Prozent doppelt so häufig an, die Frage nach der europäischen Problemlösungskompetenz nicht beantworten zu können – bei jungen Männern sind es nur 25 Prozent. 82 Prozent der Erstwähler wünschen sich zudem ein starkes oder sehr starkes Engagement der EU beim Klimaschutz, während die Älteren vor allem an den Themen Verteidigung sowie Migration und Sicherheit interessiert sind.

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