Ex-Botschafter Melnyk fordert Kriegsschiffe für Ukraine
Melnyk verlangt vom neuen Verteidigungsminister Pistorius eine Ausweitung der Unterstützung im Kampf gegen Russland.
Berlin. - Andrij Melnyk hat zwar seinen Posten als Botschafter der Ukraine in Deutschland aufgegeben, bleibt aber einer der prominentesten Sprecher der Regierung Selenskyj. Dabei richtet er klare Forderungen an den designierten Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Dieser müsse „entschlossener und schneller“ handeln als seine Vorgängerin Christine Lambrecht. Gegenüber dem Portal t-online sagte der ukrainische Diplomat: „Wir fordern Boris Pistorius auf, die Ukraine mit Kampfpanzern, Kampfjets und Kriegsschiffen zu unterstützen“. Deutschland müsse beweisen, dass es seine „Verweigerungshaltung für immer ad acta gelegt hat“.
Pistorius leitet willig die "Zeitenwende" ein
Bei Pistorius könnte diese Forderung auf fruchtbaren Boden fallen. In einer seiner ersten Äußerungen als künftiger Verteidigungsminister stellte er klar, dass Deutschland „indirekt“ am Krieg in der Ukraine beteiligt sei. Pistorius sprach von einer „großen Herausforderung“, künftig das Verteidigungsministerium zu führen. Mit seiner Bereitschaft, der Ukraine weitreichende Unterstützung zuzusichern, sicherte sich der künftige Minister auch die Zustimmung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Wir unterstützen die Ukraine politisch, humanitär, finanziell, militärisch – mit dem, was wir können, und mit dem, was notwendig ist, in Abstimmung mit unseren Verbündeten“, sagte Steinmeier in einem Videotelefonat mit Selenskyj.