„Festung Europa“: FPÖ fordert Unterstützung für Polen und Litauen
Seit August gab es mehr als 30.000 illegale Grenzübertritte an der EU-Außengrenze zu Weißrussland (Belarus). Nur dem energischen Eingreifen Polens und Litauens ist es zu verdanken, dass sich eine Situation wie 2015 nicht wiederholt. Die FPÖ mahnt nun zur Unterstützung beider Länder.
„Statt Polen ständig zu attackieren, ist es jetzt endlich an der Zeit für wirksame Unterstützung durch die EU beim Außengrenzschutz“, fordert der freiheitliche EU-Abgeordnete Roman Haider. Bereits letztes Jahr habe sich an der griechischen Grenze gezeigt, dass die EU beim Außengrenzschutz eher ein Hemmnis denn eine Unterstützung sei, so die Kritik. Das müsse sich nun dringend ändern.
„Die Situation an der EU-Außengrenze zu Belarus ist eine direkte Folge des Abkommens mit der Türkei. Das hat andere Autokraten wie Lukaschenko erst zu seiner Vorgehensweise ermutigt“, erklärte Haider und betonte: „Um nicht weiter von Autokraten wie Lukaschenko und Erdogan erpressbar zu sein, ist ein zuverlässiger und robuster Außengrenzschutz unumgänglich. Wir brauchen die Festung Europa, einen wirksamen Grenzschutz, um unseren Nachkommen eine europäische Zukunft zu ermöglichen.“
Migranten wollen nach Deutschland
Aktuell befinden sich mehrere Tausend Migranten an der polnisch-weißrussischen Grenze. Die meisten von ihnen stammen aus dem Nahen Osten und wollen weiter nach Deutschland. Erst in der Nacht auf Mittwoch konnten mehrere Dutzend illegale Migranten die Grenze nach Polen durchbrechen (TAGESSTIMME berichtete).