Finanzdesaster droht: Mecklenburg-Vorpommern kämpft mit 939 Millionen Euro Defizit
In Mecklenburg-Vorpommern ist bereits heute klar, wie viel Geld dem Land in den kommenden Jahren fehlen wird. Die finanzielle Stabilität des Landes ist gefährdet.
Schwerin. – Mecklenburg-Vorpommern steht vor einer finanziellen Herausforderung historischen Ausmaßes, wie am Donnerstag im Finanzausschuss in Schwerin deutlich wurde. Finanzminister Heiko Geue (SPD) legte aktualisierte Zahlen der Volkszählung vor, die eine besorgniserregende Bevölkerungsentwicklung für das Land prognostizieren. Bis 2027 wird ein zusätzliches Defizit von insgesamt 939 Millionen Euro erwartet, das den Landeshaushalt stark belastet.
Großes Defizit befürchtet
Für die kommenden Jahre stehen die Finanzlücken bereits fest: Für 2022/23 fehlten 175 Millionen Euro, für 2024 fehlen 180 Millionen, für 2025 rund 188 Millionen, für 2026 196 Millionen und für 2027 schließlich 200 Millionen Euro. Diese Zahlen verdeutlichen, dass ein Nachtragshaushalt dringend notwendig ist, um die finanzielle Stabilität des Landes zu sichern.
Besonders brisant ist, dass trotz dieser prekären Lage in der Ausschusssitzung zusätzlich fünf Millionen Euro aus dem umstrittenen Bürgerfonds bewilligt wurden. Der haushaltspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Martin Schmidt, kritisierte dieses Vorgehen scharf und forderte die Landesregierung auf, ideologische Ausgaben drastisch zu kürzen und sich auf eine solide Haushaltspolitik zu konzentrieren.