FPÖ-Abspaltung DAÖ wird zum „Team HC Strache“
Die FPÖ-Abspaltung „Die Allianz für Österreich“ heißt künftig „Team HC Strache – Allianz für Österreich“. Auch Christian Höbart, ehemaliger Landeschef der FPÖ Niederösterreich, wechselt überraschend zum Team – er wird neuer Generalsekretär.
Wien. – Bei einer Pressekonferenz am heutigen Freitag hat „Die Allianz für Österreich“ (DAÖ) ihre Umbenennung sowie personelle Änderungen bekannt gegeben. Neben dem neuen Namen „Team HC Strache – Allianz für Österreich“ wechselt auch die Parteiführung. So wird künftig Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache den Vorsitz von DAÖ-Obmann Karl Baron übernehmen.
Das Team will Bürgerbewegung sein
In seiner Rede warf Strache der Regierung in vielen Bereichen ein Versagen während der Corona-Krise vor und bemängelte zugleich, dass eine starke Oppositionskraft derzeit nicht sichtbar sei. „Desbalb braucht es dringend eine neue Bürgerbewegung, die sich abseits der bereits ausgetretenen politischen Pfade bewegt und sich viel stärker auch den Bürgern gegenüber öffnet“, erklärte Strache vor Journalisten. Das „Team HC Strache“ soll dementsprechend eine „neue, moderne Bewegung“ sein, die sich der „Geschichte der freiheitlichen Bewegung“ und ihren Grundwerten „Identität, Freiheit und Verantwortung“ verpflichtet fühlt.
In einem Grundsatzpapier, das nach der Präsentation auf der Homepage veröffentlicht wurde, heißt es darüber hinaus, das „Team HC Strache“ wolle die individuellen Rechte und Pflichten der Bürger in den Mittelpunkt stellen. Ziel sei weiters die Stärkung regionaler und nationaler Interessen. Die Souveränität Österreichs dürfe man „nicht auf dem Altar einer zentralistischen Europäischen Union opfern“, so Strache. „Wir sehen uns als Gegengewicht und Gegenbewegung zu einer völlig aus dem Ruder laufenden Globalisierung der Welt und einer Gesellschaft, die immer mehr entwurzelt wird.“
Strache-Freund Höbart wechselt
Im Zuge der Pressekonferenz verkündete Strache außerdem den Wechsel des ehemaligen niederösterreichischen FPÖ-Landeschef Christian Höbart zum Team. Er soll neuer Generalsekretär und Wahlkampfleiter für die Wien-Wahl werden. Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft, wie Strache bei der Vorstellung betonte.
Höbart selbst verwies auf das Sprichwort „Der Verstand sucht, das Herz findet“. Beides habe letztlich zu diesem Schritt geführt, erklärt er. Der FPÖ warf er vor, Strache nach dem Ibiza-Skandal „regelrecht über Bord geworfen“ zu haben. Seither sei sie eine „völlig andere“ Partei, eine „leere Hülle ohne Führung“ geworden, meinte der Ex-FPÖ-Nationalratsabgeordnete.
Strache will Rot-Grün verhindern
Bei der kommenden Gemeinderatswahl in Wien will Strache als Spitzenkandidat antreten. Erklärtes Ziel ist es, eine starke Opposition im Gemeinderat zu bilden und eine rot-grüne Mehrheit zu verhindern.