FPÖ eröffnet Wahlkampf: Kickl verspricht neue Ära für Österreich

Herbert Kickl will Österreich in eine „neue Ära“ führen und fordert mehr direkte Demokratie. Die FPÖ startet mit klaren sicherheits- und sozialpolitischen Positionen in den Wahlkampf.

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FPÖ eröffnet Wahlkampf: Kickl verspricht neue Ära für Österreich

Kickl bei seiner Rede zum Wahlkampfauftakt in Graz.

© Alois Endl

Graz. – Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) hat am Freitag in Graz vor rund 3.000 Anhängern den Wahlkampf für die Nationalratswahl am 29. September eröffnet. Parteichef Herbert Kickl zeigte sich entschlossen, Österreich in eine „neue Ära“ zu führen, in der „das Volk der Chef“ sein soll. „Wenn Ihr wollt, dann erneuern wir gemeinsam Österreich“, kündigte er in seiner Rede eine politische Wende zu Normalität und Hausverstand an.

Kickl sparte nicht mit Kritik an der aktuellen Bundesregierung, insbesondere an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), dem er Versäumnisse in der politischen Führung der letzten Jahre vorwarf. „Was haben Sie in den letzten fünf Jahren beruflich gemacht?“, fragte Kickl rhetorisch und verwies auf die lange Regierungsbeteiligung der ÖVP. Er warf den etablierten Parteien vor, Stabilität zu predigen, aber in die falsche Richtung zu gehen. Dies zeige sich besonders in der Migrationspolitik, wo die „Einheitspartei“ aus ÖVP, SPÖ, Grünen und Neos nun Abschiebungen fordere, gleichzeitig aber die FPÖ als extremistisch bezeichne.

Forderung nach direkter Demokratie und mehr Sicherheit

Ein zentraler Punkt in Kickls Rede war die Forderung nach mehr direkter Demokratie. Die Bürger sollten stärker in politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden, etwa durch die Einführung einer freiheitlichen Volksinitiative. Im Bereich der Sicherheit forderte Kickl mehr Polizeipräsenz und eine verstärkte Rückführung von Migranten, die sich illegal in Österreich aufhalten. Die Asylpolitik müsse restriktiver werden, um das Land nicht weiter zu belasten.

Auch in der Sozialpolitik bezog Kickl klar Stellung. Er betonte die Notwendigkeit einer kinderfreundlicheren Gesellschaft und forderte die Unterstützung junger Familien, insbesondere durch flexible Betreuungsangebote und finanzielle Entlastungen. Er sprach sich auch gegen neue Steuern wie Vermögens- oder Erbschaftssteuer aus und kritisierte die aktuelle Steuerpolitik scharf.

Fazit: „Eine neue Ära beginnt“

Zum Abschluss seiner Rede verglich Kickl die bevorstehenden Wahlen mit einer Bergbesteigung und versprach, dass die FPÖ am 29. September „den Gipfel“ erreichen werde. „Gemeinsam haben wir schon viele Gipfel bezwungen“, sagte er und verwies auf die Erfolge der FPÖ bei den vergangenen Wahlen. Sein Ziel sei es, eine neue Ära einzuleiten, in der die Menschen im Mittelpunkt stünden.

Die Nationalratswahl Ende September wird zeigen, ob die FPÖ ihre Ziele erreichen kann und inwieweit die von Kickl geforderte „neue Ära" in Österreich politische Realität wird. In den aktuellen Umfragen liegt die FPÖ vor der ÖVP und der SPÖ.

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