FPÖ will Mikl-Leitner wegen Impfpflicht-Ja verhindern
Fünf Tage vor der niederösterreichischen Landtagswahl hatte der oe24 die Spitzenkandidaten der derzeit im Parlament vertretenen Parteien zu einer Elefantenrunde geladen.
Wien/St. Pölten. - Am Sonntag wird in Niederösterreich ein neuer Landtag gewählt. In den letzten Wochen prägten Themen wie Teuerung, Asyl, Korruption und Klima-Kleber den Wahlkampf im Land. Auch bei der Elefantenrunde von oe24 standen diese Themen im Fokus der Debatte, bei der alle Landesparteichefs der im Landtag vertretenen Fraktionen anwesend waren.
Landbauer und Mikl-Leitner liefern sich Schlagabtausch beim Thema Asyl
Im Rahmen der Diskussion forderte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nachhaltige Lösungen bei der Asylpolitik, um illegale Massenmigration einzudämmen, woraufhin FPÖ-Landeschef Udo Landbauer darauf hinwies, dass die ÖVP den Innenminister und den Kanzler stelle und alle Mittel in der Hand hätte, um das Problem zu lösen. Mikl-Leitner wollte allerdings nichts davon wissen, warnte vor dem „billigem Populismus“ der FPÖ und sprach sich für eine „nachhaltige europäische Lösung“ aus.
Udo Landbauer verteidigte den Kurs der FPÖ, nachdem er sich sehr viel Kritik von Helga Krismer (Grüne) anhören musste. Die FPÖ werde, so Landbauer, nicht dafür sorgen, dass die nächste Landeshauptfrau Mikl-Leitner heißt. Dies begründete er vor allem damit, dass sie sich für die Impfpflicht ausgesprochen hatte. Die Roten hingegen schließen eine Koalition mit der FPÖ nicht aus, solange man „sich inhaltlich einigen könne“. Die Landeshauptfrau warnt allerdings vor einer Zusammenarbeit zwischen FPÖ und SPÖ und ruft dazu auf, die ÖVP zu wählen, um eine blau-rote Koalition zu verhindern.