Freibrief: „Die FPÖ braucht am Sonntag einen Erdrutschsieg – Es liegt an Dir“
In Österreich wird am kommenden Sonntag ein neuer Nationalrat gewählt. Jüngsten Umfragen zufolge könnte die FPÖ mit knappem Vorsprung als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgehen. Das reicht aber nicht, meint der Kommunikationsexperte Heimo Lepuschitz in seinem Kommentar für FREILICH.
Es herrscht also eine tiefe Unzufriedenheit im Volk. Es murrt, es beschwert sich, aber es beschafft der Einheitspartei aus ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS immer wieder eine solide Mehrheit. Auch diesmal wird es so sein, glaubt man den Meinungsauguren. Der Kanzler der – im objektiven europäischen Vergleich der Benchmarks bei Bildung, Gesundheit, Budget, Teuerung, Corona – schlechtesten Regierung der Zweiten Republik, schickt sich sogar an, mit den Freiheitlichen von Herbert Kickl um Platz Eins zu rittern, obwohl die FPÖ in allen wichtigen Streitfragen mit ihrer Einzelposition im Nachhinein Recht behalten hat.
Die Blauen, die unter Kickl wieder zu einer Rekordstärke aufgestiegen sind und nach einer Serie katastrophaler Wahlniederlagen wieder Wahlen eindrucksvoll gewinnen, könnten nach der Nationalratswahl trotz massiver Gewinne erneut als Opposition im Parlament sitzen. Gut informierte Kreise sind sich einig, dass die Gespräche für eine ÖVP-SPÖ-NEOS Koalition schon sehr weit fortgeschritten sind und die kindische Aversion des Kanzlers auf der Erbse gegenüber dem natürlich auch nicht zimperlichen FPÖ-Obmann eine Mitte-Rechts Koalition verhindert, die das Land für eine konservative Wende zurück zur Vernunft bräuchte.
Es liegt an Dir
Lieber Wähler! Ich schreibe Dir, weil es diesmal an Dir liegt. Es reicht nicht, nur zu sudern. Wer nicht zufrieden ist mit der Politik der Einheitsparteien, wer das Gefühl hat, das Land entwickelt sich in eine falsche Richtung, der muss zur Wahl gehen. Ein gutes FPÖ-Ergebnis wird zu wenig sein. Die FPÖ braucht am Wahlsonntag einen Erdrutsch zur Normalität. Nur dann wird der Druck auf Einheitsparteien und Bundespräsident groß genug, um eine freiheitliche Volkskanzlerschaft zu ermöglichen. Herbert Kickl ist vielleicht nicht der Frosch, den die Prinzessin küsst und das ewige Märchen beginnt. Aber Herbert Kickl hat die letzten Jahre bewiesen, dass er im Sturm standhält, dass er Wort hält, sich nicht anpasst, seine Meinung vertritt, nicht auf Stimmungen schielt und verlässlich ist.
Prinzen, die sich nach Wahlen selbst die Krone aufsetzen und absolutistisch regieren, hatten wir bis jetzt genug. Jetzt ist es Zeit für einen Volkskanzler, der das Volk über den Kanzler stellt, der das Volk direktdemokratisch mitentscheiden lässt und das dann auch respektiert und umsetzt. Die Festung Österreich ist keine Mauer um ein Land, es ist ein Denkmodell eines, auch sozial sicheren Landes in einem sicheren Europa. Wo der Hausherr wieder Herr im eigenen Haus wird. Wo wir Österreicher bestimmen, wer willkommen ist und wer nicht. Wer gehen muss, weil er das Gastrecht missbraucht. Wo wir wieder selbstbestimmt in Österreich entscheiden und nicht vor Lobbys, Supermächten und Brüssel kuschen. Wo wir wieder Ort der Verhandlung und nicht der Eskalation werden. Wo wir wieder sicher sein können, unser Alter genießen zu können, während unsere Kinder eine gute Zukunft haben.
Kickl wird an allen möglichen Schrauben drehen
Lieber Wähler! Versteh mich nicht falsch. Ein FPÖ Volkskanzler kann keine Wunder vollbringen, nicht die Schwerkraft umdrehen, aber Herbert Kickl ist zuzutrauen, dass er an allen möglichen Schrauben drehen wird, damit das Uhrwerk Österreich wieder im richtigen Takt schlägt. Österreich braucht wieder gute Jahre, nach den pechschwarzen letzten fünf Jahren. Die Grundlage der Demokratie ist die Volkssouveränität und nicht die Herrschaft der Staatseliten. Oder einfacher gesagt: Geht’s dem Volk gut, geht’s dem Staat gut. Lieber Wähler! Es liegt an Dir.