Genderforschung an Polizeihochschule: CDU fördert, AfD schäumt

Die sächsische Staatsregierung verteidigt die Genderforschung an Hochschulen, während die AfD scharfe Kritik übt. Besonders umstritten: die Förderung an der Polizeihochschule.

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Genderforschung an Polizeihochschule: CDU fördert, AfD schäumt

Polizeianwärter an der Hochschule der Sächsischen Polizei im Unterricht.

© IMAGO / Sylvio Dittrich

Dresden. – Die sächsische Staatsregierung hat die Genderforschung an Hochschulen und Universitäten verteidigt, nachdem die AfD eine entsprechende Anfrage gestellt hatte. Nach Angaben der Regierung betreiben mehrere sächsische Hochschulen gezielt Genderforschung, insbesondere die Technische Universität Dresden und die Universität Leipzig. Diese Hochschulen gelten als zentrale Standorte für Gender Studies in Sachsen. Während an der TU Dresden seit 2013 Genderforschung betrieben wird, ist eine genaue Datierung des Beginns an der Universität Leipzig aufgrund des interdisziplinären Charakters der Disziplin schwierig.

Die Hochschule Mittweida beschäftigt sich seit circa 15 Jahren mit Gender Studies, ohne dass dies in den Denominationen der Professuren explizit zum Ausdruck kommt. Auch die Hochschule Zittau/Görlitz und die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) beschäftigen sich mit Genderfragen. Letztere hat 2023 eine Professur in diesem Bereich eingerichtet.

Kritik von der Opposition

Neben der Verteidigung der Genderforschung durch die Staatsregierung kritisierte die AfD diese Entwicklung scharf. Martina Jost, gesellschaftspolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, äußerte sich insbesondere zur Einführung der Genderforschung an der Hochschule der Sächsischen Polizei. Diese wurde 2023 vom CDU-geführten Wissenschaftsministerium mit 40.500 Euro gefördert. Jost sieht in der Genderforschung an der Polizeihochschule eine Fehlentwicklung und warf der CDU eine zunehmende Annäherung an das linke politische Spektrum vor.

Die AfD-Abgeordnete argumentierte, dass die Polizei angesichts steigender Gewaltkriminalität und offener Grenzen dringendere Aufgaben habe, als sich mit Genderfragen zu beschäftigen. Außerdem kritisierte sie, dass die CDU den „linken Zeitgeist“ ausnutze, um politische Vorteile zu erlangen, ohne die Meinung der Bürger zu berücksichtigen.

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