Gesundheitsminister Lauterbach irritiert durch Aussagen zu Silvester-Randalen
Lauterbach löschte einen Neujahrs-Tweet, in welchem er harte Reaktionen auf die Ausschreitungen in der Silvesternacht forderte.
Berlin. - SPD-Politiker und Gesundheitsminister Karl Lauterbach fiel in den vergangenen Jahren durch sein Festhalten an einem harten Anti-Corona-Kurs und teils fragwürdigen Aussagen in diversen Themenfeldern auf. Auch im neuen Jahr scheint sich dieses Verhalten Lauterbachs zu wiederholen. In einem mittlerweile gelöschten Tweet vom 01. Januar schrieb er:
„Eine Schande, dass eine kleine Gruppe von Chaoten gerade die Rettungskräfte angreift. Ich danke allen, die Verletzten und Kranken in dieser Nacht geholfen haben. Rücksichtslose Gefährdung der Rettungskräfte sollte ein Grund zur Kündigung der Wohnung sein.“
Gibt es einen Gesundheits-Populismus?
Neben der klaren Zuständigkeitsüberschreitung des Gesundheitsministers stellt sich die Frage nach dem Kommunikationsstil des SPD-Politikers. Die Berliner Zeitung titelte: „Jetzt wird es langsam peinlich: Ist Karl Lauterbach noch twittertauglich?“. Sie nahm auch die Äußerung Lauterbachs auf, wonach ein Glas Bier oder Wein pro Tag nach aktueller Studienlage gesund sei. Doch diese Studienlage gibt es nicht. Fördert der Minister, der bis 2020 eher zu den hinteren Reihen der prominenten SPD-Politiker zählte, falsche und überspitzte Äußerungen, um die eigene Bedeutung zu überhöhen?
Mit seinen Äußerungen zu den Silvester-Krawallen bewies Lauterbach mindestens eine Neigung zum Populismus, im schlimmsten Fall jedoch unzureichende Achtung vor den Grundrechten der deutschen Staatsbürger.