Gewalt an Schulen explodiert: Opposition vermutet Coronapandemie als Ursache
Die Gewalt an bayerischen Schulen nimmt zu. Das geht aus einer aktuellen Antwort auf eine Anfrage der AfD hervor. Besonders besorgniserregend: Die Täter werden immer jünger.
München. – Eine schriftliche Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Markus Walbrunn zeigt, dass die Gewalt an bayerischen Schulen in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen hat. Die Zahl der Körperverletzungsdelikte stieg im vergangenen Jahr auf 2.668 Fälle, das sind 40,9 Prozent mehr als 2019. Die Gewaltdelikte nahmen im gleichen Zeitraum sogar um 62,7 Prozent zu. Besorgniserregend ist auch der Anstieg der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um 29,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Tatverdächtigen werden immer jünger, die Zahl der von Kindern und Jugendlichen begangenen Straftaten nimmt deutlich zu. Markus Walbrunn, stellvertretender parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, kommentiert dies als Folge der psychologischen Wirkung der Coronamaßnahmen und der staatlichen Propaganda. Er fordert eine Aufarbeitung des „Coronatraumas“ durch politische und psychologische Maßnahmen.
Immer mehr Gewaltdelikte
Die Zunahme der Gewalt an bayerischen Schulen wird auch durch neue Zahlen des Bayerischen Landeskriminalamtes belegt. Im Jahr 2022 wurden 1.674 Fälle von Gewaltdelikten mit leichter Körperverletzung gemeldet, was einem Anstieg von 15 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Dabei wurden 744 Schüler sowie 43 Lehrkräfte leicht verletzt, im Vergleich zu 575 Schülern sowie 41 Lehrkräften im Jahr 2019. Bei den schweren Gewaltdelikten wurden im Jahr 2022 554 Fälle registriert, im Vergleich zu 424 Fällen im Jahr 2019, was einem Anstieg von 23 Prozent entspricht.