Grünen-Politikerin Künast wettert gegen DB und erntet selbst Shitstorm

Die grüne Bundestagsabgeordnete Renate Künast kritisierte die Deutsche Bahn in einem Beitrag auf X für die Öffnungszeiten des Berliner Reisezentrums, doch der Schuss ging nach hinten los: Die Politikerin wurde selbst zur Zielscheibe.

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Grünen-Politikerin Künast wettert gegen DB und erntet selbst Shitstorm

Mit so viel Kritik seitens der X-Nutzer hatte Künast wohl nicht gerechnet.

© Metropolico

Berlin. – Renate Künast, Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, zeigte sich am Samstagmorgen auf der Plattform X verärgert über die Öffnungszeiten des Reisezentrums der Deutschen Bahn im Berliner Hauptbahnhof. Der inzwischen gelöschte Beitrag löste jedoch eine Welle der Kritik aus, die sich – anders als von Künast vielleicht erwartet – nicht gegen die DB, sondern vor allem gegen Künast selbst richtete.

„Danke für nichts“

In ihrem Beitrag schrieb Künast: „Danke für nichts ⁦@DB_Presse⁩. 5 Mitarbeiterinnen im Reisezentrum am HBF Berlin. 7 Leute draußen, aber es ist noch nicht 9 Uhr. Bischen nett sein ginge doch auch oder..?“ Dazu veröffentlichte sie ein Bild des geschlossenen Reisezentrums, auf dem die Bahnmitarbeiter hinter einer Glasscheibe zu sehen waren.

Für diesen Beitrag erntete Künast zahlreiche kritische Kommentare. Viele Nutzer stellten sich hinter die Mitarbeiter der Deutschen Bahn und wiesen auf die eindeutig angegebenen Öffnungszeiten hin. „Die Öffnungszeiten stehen doch dran, oder nicht? Als Servicepersonal habe ich es gehasst, wenn die Leute an die Scheibe geklopft haben. Es gibt auch Vorarbeiten, die erledigt werden müssen. (Kasse, Computer hochfahren)“, so ein Nutzer. Ein anderer Kommentar lautete: „Es ist noch nicht 9 Uhr, warum sollten sie früher arbeiten? Nur damit, du als ‚große Politikerin‘, früher rein kommst?“ Auch ein ironischer Vorschlag war zu lesen: „Erfinden Sie doch eine Meldestelle ... oder vielleicht ein ‚Gute-Renate-Öffnungszeiten-Gesetz‘.“

Nutzer fordern Entschuldigung

Einige forderten Künast auf, sich bei den Mitarbeitern der Bahn zu entschuldigen. Ein Nutzer schlug vor: „Mit kleinem Fresskorb dort persönlich heute die Mitarbeiter um Entschuldigung bitten, dass man sie ungefragt fotografiert und das Bild online gestellt hat, wäre auch eine Möglichkeit.“ Doch Künast zeigte sich uneinsichtig und antwortete lediglich: „Ich hatte nicht das Problem.“ Auch viele andere Nutzer stießen sich daran, dass Künast ein Bild veröffentlichte, auf dem Mitarbeiter des DB-Reisezentrums zu sehen waren. „Da machen Menschen einfach nur ihren (sicherlich nicht immer einfachen) Job und werden dann von der dreist-übergriffigen #Grünen-Bundestagsabgeordneten @RenateKuenast fotografiert, bloßgestellt und beim Arbeitgeber angeschwärzt“, schrieb ein Nutzer.

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