Haslauer (ÖVP) gegen Neufassung der Salzburger Landeshymne
Die IG Autorinnen und Autoren fordert die Neufassung der Salzburger Landeshymne. Für Landeshauptmann Haslauer (ÖVP) kommt das aber nicht in Frage.
Salzburg. - Das Personenkomitee IG Autorinnen und Autoren, dem Autoren wie Robert Menasse, Doron Rabinovici und Gerhard Ruiss angehören, hat sich in einem offenen Brief für die Neufassung der Salzburger Landeshymne ausgesprochen. Die Interessengemeinschaft begründet dies damit, dass Komponist Ernst Sompek ein Nationalsozialist und Autor Anton Pichler ein „kriegsverherrlichender Priester“ gewesen seien.
Eine Absage kam am Dienstag von Landeshauptmann Wilfried Haslauer. „Beschäftigung mit der Geschichte ist notwendig und wichtig, bedeutet aber für uns nicht, dass man eine Landeshymne vom Text und der Musik her neu erfinden muss. Denn für uns steht die Landeshymne außer Streit. Sie ist ein unverrückbares Identifikationssymbol für die Bevölkerung und daher erteilen wir einer etwaigen Neufassung eine klare Absage“, teilte Haslauers Sprecher Christian Pucher mit.
Weitere Landeshymnen im Visier
Vor wenigen Tagen hat die IG Autorinnen und Autoren bereits die Neuausschreibung der niederösterreichischen Landeshymne gefordert, weil deren Verfasser Franz Karl Ginzkey ebenfalls nationalsozialistisch vorbelastet sei. Am Montag legte das Personenkomitee in einem offenen Brief nach und problematisierte auch die Landeshymnen von Salzburg, Oberösterreich und Kärnten (FREILICH berichtete).