Hessen: Farbanschlag auf Wohnhaus eines AfD-Landtagsabgeordneten
Ein Farbanschlag auf das Wohnhaus des hessischen AfD-Landtagsabgeordneten Markus Fuchs hat eine Debatte über politische Gewalt ausgelöst. Die AfD verurteilt die Tat auf das Schärfste. Der Staatsschutz ermittelt.
Frankfurt am Main. – Auf das Wohnhaus des hessischen AfD-Landtagsabgeordneten Markus Fuchs in Frankfurt ist in der Nacht zum Samstag ein Farbanschlag verübt worden. Unbekannte beschmierten die Fassade des Hauses und hinterließen die Schriftzüge „Markus Fuchs ist bei der AfD“ sowie „Frauen wehrt euch gegen Faschisten“. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Tat aus. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Die hessische AfD reagierte mit scharfer Kritik und verurteilte die Tat scharf. Der Co-Landesvorsitzende Robert Lambrou bezeichnete den Vorfall als „Anschlag“ und erklärte: „Wieder einmal ist ein AfD-Abgeordneter Opfer eines Anschlages geworden und wieder einmal haben gratismutige AfD-Gegner die Grenze der Gewaltlosigkeit überschritten.“ Er sprach von „Psychoterror“, der für die Betroffenen eine erhebliche Belastung darstelle. Lambrou appellierte, sich vorzustellen, welche Auswirkungen solche Angriffe auf das eigene Zuhause haben könnten.
Belohnung für Hinweise ausgesetzt
Um die Täter zu ermitteln, hat die AfD Hessen eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Diese soll ausschließlich an Privatpersonen gehen, die mit ihren Hinweisen zur Aufklärung der Tat beitragen. Ausgeschlossen sind Beamte, zu deren Berufspflicht die Verfolgung von Straftaten gehört. Die Auszahlung erfolgt nur, wenn die Täter zweifelsfrei ermittelt werden können.
Lambrou wies auch darauf hin, dass nach wie vor eine Antifa-Website online sei, auf der Privatadressen von AfD-Mitgliedern zusammen mit Gewaltaufrufen veröffentlicht würden. Auch dieser Zusammenhang werde Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen sein.
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise, die zur Aufklärung der Tat beitragen können.