"Hitler-Halle"-Sager: FPÖ kündigt Klage gegen Wolfgang Fellner an
In einer Live-Sendung fragte Fellner, ob die FPÖ ihren Rieder Aschermittwoch in der „Adolf-Hitler-Halle“ veranstalte. Die Freiheitlichen wollen nun wegen „Ehrbeleidigung und Kreditschädigung“ klagen.
Wien. – Die FPÖ hat gestern eine Klage gegen „Österreich“-Herausgeber Wolfgang Fellner angekündigt. Hintergrund ist eine Aussage Fellners in der Oe24.tv-Sendung „Die Insider zu aktuellen politischen Themen“. Bezugnehmend auf zwei bevorstehende Aschermittwoch-Veranstaltungen sagte der „Österreich“-Herausgeber: „Um 19 Uhr werden die beiden in die Arena ziehen. Der Herr Hofer in Ried in die was i wos… Adolf-Hitler-Halle, oder wie heißt das dort?“
Klage auf Unterlassung und Widerruf
Die FPÖ sieht darin laut einer Aussendung „nicht nur eine Geschmacklosigkeit sowie eine Beleidigung der Stadt Ried und ihrer Bevölkerung“, sondern auch einen Verstoß gegen § 1330 ABGB (Ehrbeleidigung und Kreditschädigung). Aus diesem Grund wollen die Freiheitlichen eine Klage auf Unterlassung und Widerrufung der Behauptung einbringen.
Fellner: „Es war ein Scherz“
Gegenüber der Tageszeitung „Der Standard“ zeigte sich Fellner „amüsiert“ über die Klage. Außerdem betonte er gegenüber APA: „Es war ein Scherz, auf jeden Fall nicht böse gemeint. Und ich habe niemals behauptet, die FPÖ tagt in der Adolf-Hitler-Halle oder Norbert Hofer spricht in der Adolf-Hitler-Halle.“
Der traditionelle politische Aschermittwoch der FPÖ findet seit 1992 in Ried im Innkreis statt. Ab 19 Uhr werden heute FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer und Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner in der Jahnturnhalle zu den freiheitlichen Gästen sprechen.