Hundekot und Sticker vor der Haustür: Linken-Politiker fühlt sich bedroht

Der Berliner Linken-Abgeordnete Ferat Koçak hat sich in den Sozialen Medien besorgt über seine Sicherheit geäußert. Die Beobachtungen, die er in letzter Zeit wieder vermehrt vor seinem Haus gemacht habe, seien ein „klares Warnsignal“.

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Hundekot und Sticker vor der Haustür: Linken-Politiker fühlt sich bedroht

Der Linken-Politiker zeigt sich in den Sozialen Medien besorgt um seine Sicherheit und die seiner Eltern.

© IMAGO / Bernd Elmenthaler

Berlin. – Der Linken-Abgeordnete Ferat Koçak fühlt sich nicht mehr sicher und hat auf X (früher Twitter) Alarm geschlagen. „Gestern Nacht wurde das Haus meiner Familie von Nazis der Partei Der III. Weg erneut markiert“, schreibt er dort in einem Beitrag. Außerdem liege ständig Hundekot vor dem Eingang. „Das ist ein klares Warnsignal“, so der Politiker. Die Bedrohungslage habe sich von Drohnachrichten auf „Nazis wieder vor unserer Haustür“ zugespitzt.

Die Kommentare unter dem Beitrag hat Koçak inzwischen eingeschränkt. „Aufgrund der rassistischen und rechten Kommentare musste ich die Kommentarfunktion einschränken. Es ist zum Verzweifeln“, sagt er.

Koçak sorgte mit Aussagen für Schlagzeilen

Koçak selbst hat in der Vergangenheit mit umstrittenen Äußerungen auf sich aufmerksam gemacht. So hatte er Ende vergangenen Jahres im Zusammenhang mit dem systematischen Diebstahl von Asylbewerbern in einem Supermarkt in Bayern, der hohe Wellen geschlagen hatte, erklärt, Migranten würden sich nur zurückholen, was ihnen zustehe. Auch die Taten der Hammerbande um Lina E. kommentierte er in einem Beitrag in den Sozialen Medien: „Wer sich gegen Nazis organisiert, ist nicht kriminell, sondern wird kriminalisiert“, schrieb er auf X (früher Twitter). Gleichzeitig bekundete er seine Solidarität mit der Linksextremistin.

Sorge vor Eskalation in Berlin

Unterdessen kommt es in Berlin in letzter Zeit vermehrt zu Auseinandersetzungen zwischen Gruppierungen der beiden politischen Lager. Erst vor wenigen Tagen griffen drei Linksextremisten bei einer Messerstecherei einen 23-Jährigen an, der Mitglied der Kleinstpartei „Der III. Weg“ ist. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen übernommen. Wie das ZDF berichtet, sollen Polizisten in der Nähe des Tatorts im Stadtteil Prenzlauer Berg einen blutverschmierten Jutebeutel gefunden haben, in dem sich ein Hammer befand. Dies nährt Spekulationen über einen Zusammenhang mit der Hammerbande. Die linksextreme und gewaltbereite Gruppe hatte in der Vergangenheit vor allem in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Personen aus der rechten Szene mit Hämmern und Schlagstöcken angegriffen und zum Teil schwer verletzt.

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