„Junge Alternative“ protestiert gegen Abholzung des Reinhardswaldes

Trotz vieler Bürgerproteste sollen Teile des Reinhardswaldes, der durch die Grimms auch als Märchenwald bekannt ist, abgeholzt werden und dem größten Windpark Hessen weichen.
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„Junge Alternative“ protestiert gegen Abholzung des Reinhardswaldes

(c) Junge Alternative

Trotz vieler Bürgerproteste sollen Teile des Reinhardswaldes, der durch die Grimms auch als Märchenwald bekannt ist, abgeholzt werden und dem größten Windpark Hessen weichen.

Wiesbaden. – Die Junge Alternative für Deutschland (JA) hat am vergangenen Samstag gegen die Abholzung von Teilen des Reinhardswaldes in Nordhessen protestiert. Im Februar 2022 hatte das Regierungspräsidium Kassel die Errichtung und den Betrieb von 18 Windkraftanlagen inklusive Herstellung der Zuwegung genehmigt. Damit wird in dem historischen Wald der bisher größte Windpark Hessens entstehen. Laut Informationen der Bürgerinitiative Rettet den Reinhardswald ist dies erst der Anfang. Auch weitere Flächen im Reinhardswald seien bereits für eine Bebauung geplant und könnten zusätzlich 19 Windräder fassen. Hinzu könnten wiederum noch weiter Flächen kommen. Die Initiative spricht von insgesamt 50 oder mehr möglichen Windanlagen.

Reinhardswald: Märchenwald der Grimms

Der Reinhardswald ist mit über 200 km² Fläche das größte geschlossene Waldgebiet Hessens. Nicht ohne Grund wird er auch als Märchenwald bezeichnet, soll er doch die Gebrüder Grimm inspiriert haben und viele ihrer Märchen hier ihren Ursprung haben. Abgesehen von dem Wald selbst sind der Rapunzelturm in Trendelburg und das Dornröschenschloss Sababurg beliebte Ausflugsziele. Neben den Grimmschen Märchen ist der Wald auch Ort von zahlreichen Sagen, Mythen und Legenden. Zu der Bedrohung deutschen Kulturguts, Gefährdung der heimischen Flora und Fauna und des Grundwassers, sowie der optischen Verschandelung der Landschaft wird so durch den geplanten Windpark auch der für die Region wichtige Tourismus aufs Spiel gesetzt.

JA: „Der Märchenwald muss leben“

Die Junge Alternative, die am Samstag ihre Protestaktion am Reinhardswald durchführte, erklärte auf ihren Social-Media-Kanälen: „Mal wieder erleben wir, wie uns ein Stück Heimat genommen werden soll. Der Ausbau der Windkraftanlagen in Deutschland nimmt nicht erst seit der letzten Bundestagswahl zu, die Zerstörung und Verunstaltung unserer heimischen Natur ist seit vielen Jahren ein großes Problem und führt zu Protesten im ganzen Land.“ Man wolle nicht zusehen, wie Politik, Lobbyverbände und Großinvestoren dieses wunderschöne Kulturgut, den Märchenwald nun auch zu einem Industriestandort umbauen wollen. Man stehe für die Bewahrung der heimischen Wälder und Ökosysteme. „Es ist unsere Pflicht, der kommenden Generationen eine lebenswerte Natur zu übergeben. Wir setzen uns für wirklichen Umweltschutz ein. Deshalb haben wir heute ein Zeichen gesetzt! Der Märchenwald muss leben!“

Neben der Jungen Alternative setzen sich auch andere Umweltaktivisten und parteilose Bürgerinitiativen für den Schutz des Reinhardswaldes ein. Vertiefende Informationen zum Thema liefert beispielsweise die Initiative Rettet den Reinhardswald. https://rettet-den-reinhardswald.de

Über den Autor
Christin Schneider

Christin Schneider

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

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