Freilich #36: Ausgebremst!

Kommentar: Justizminister Moser – treten Sie zurück!

Von Josef Moser ist selten die Rede, aber wenn, dann reicht es meist zum Kopfschütteln. Jetzt hat der Justizminister Österreich erneut blamiert, indem er am Opernball ausgerechnet mit dem Travestiekünstler Thomas Neuwirth alias „Conchita Wurst“ auftauchte. Eine politische Geisterfahrt, die nur einen Rat zulässt: Treten Sie zurück, Herr Minister!
Patrick Lenart
Kommentar von
3.3.2019
/
2 Minuten Lesezeit
Kommentar: Justizminister Moser – treten Sie zurück!

SPÖ Presse und Kommunikation [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Von Josef Moser ist selten die Rede, aber wenn, dann reicht es meist zum Kopfschütteln. Jetzt hat der Justizminister Österreich erneut blamiert, indem er am Opernball ausgerechnet mit dem Travestiekünstler Thomas Neuwirth alias „Conchita Wurst“ auftauchte. Eine politische Geisterfahrt, die nur einen Rat zulässt: Treten Sie zurück, Herr Minister!

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Kommentar von Patrick Lenart

Bei der letzten Nationalratswahl hatten die Österreicher gezeigt, was sie von der rot-grünen Ideologie halten. Die Grünen kickten sie mit Anlauf aus dem Nationalrat und die SPÖ in die Opposition. Angesichts dessen weiß wohl niemand so recht, wer oder was Josef Moser dazu geritten hat, ausgerechnet mit der rot-grünen Ikone Neuwirth beim Opernball aufzukreuzen. 

Beschämende Bilder

Die Bilder gingen durch alle Gazetten: Nicht Richard Lugner, der sich einen Spaß erlaubt, sondern der Justizminister mit einem halb-nackten Travestiekünstler mit weißem Kleid, Glatze und dunklem Bart. Wäre Neuwirths Verhalten nicht schon verstörend genug, so ist es seine Einladung durch einen Justizminister umso mehr. Denn wer einen so heiklen Bereich regelt, sollte keinen Kratzer an seiner Seriosität dulden. Auch die heftigen Reaktionen auf den skurrilen Auftritt zeigen: Ich war nicht der Einzige, der sich seit langer Zeit wieder für seine Regierung geschämt hat. Selbst Marlene Svazek, die Salzburger Landesparteiobfrau der FPÖ, äußerte auf Facebook:  „Ich habe mich gestern fremdgeschämt, fremdgeschämt für Conchita Wurst, fremdgeschämt für Minister Moser und fremdgeschämt, dass diese Bilder aus Österreich in die ganze Welt hinausgingen.“

Eindeutiges Zeichen

Dabei sagt es viel über Moser aus, dass er ausgerechnet mit Conchita Wurst für die kommende Europawahl werben wollte. Einem Künstler, der nur noch in radikalen Zirkeln als Ikone herumgereicht wird und dessen Karriere passenderweise am Ende ist. In der breiten Bevölkerung ist der Hype um ihn längst vorbei: In Deutschland musste 2017 erstmals ein Konzert mangels Besuchern abgesagt werden. 2018 waren es schon 10 von 11 Konzerten – der Veranstalter zeigte sich „enttäuscht von Conchita-Wurst-Fans“.

Politische Geisterfahrt

Was wollte Josef Moser also mit der Einladung an Neuwirth zeigen? War es ein Zeichen gegen die türkis-blaue Koalition, der er Dank ÖVP-Ticket selbst angehört? Ein Zeichen, dass Moser lieber die grünschimmernde ÖVP unter Mitterlehner zurück hätte? Es ist ja längst kein Geheimnis mehr, dass Moser die notwendigen Maßnahmen der Regierung im Bereich Asyl bremst und öffentlich als Gegenspieler zu Kickl auftritt. Er ist wie ein Geisterfahrer auf Österreichs Weg in eine patriotische Zukunft. Das ist nicht der neue Stil, den die Österreicher gewählt haben. Deshalb Herr Minister, treten Sie zurück!

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
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