Kommentar: Offener Brief an Görlitzer – Wen interessierts?

Aufgrund der realistischen Chancen auf das Bürgermeisteramt für den AfD-Kandidaten Sebastian Wippel fühlten sich diverse „Stars und Sternchen“ dazu bemüßigt, die Wähler zu belehren und für eine Stadt ohne „Hass und Fremdenfeindlichkeit“ zu plädieren.
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8.6.2019
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Kommentar: Offener Brief an Görlitzer – Wen interessierts?

Symbolbild: Pixabay [CC0]

Aufgrund der realistischen Chancen auf das Bürgermeisteramt für den AfD-Kandidaten Sebastian Wippel fühlten sich diverse „Stars und Sternchen“ dazu bemüßigt, die Wähler zu belehren und für eine Stadt ohne „Hass und Fremdenfeindlichkeit“ zu plädieren.

Kommentar von Joshua Hahn

Beim ersten Wahldurchgang konnte sich Sebastian Wippel bereits gegen die Konkurrenz durchsetzen und hat somit die Gelegenheit, bei der Stichwahl gegen den CDU-Gegenkandidaten im Juni zum Oberbürgermeister gewählt zu werden – Die Tagesstimme berichtete.

Dass sich vermeintlich Prominente gegen die Wahl rechter Politiker einsetzen, ist kein unbekanntes Phänomen. Für die Verhinderung des AfD-Kandidaten fuhren sie jetzt jedoch vergleichsweise „große“ Geschütze auf. Warum? – Nun, es geht schließlich um nichts Geringeres, als ihr „Görliwood“.

Transatlantische Belehrung der Görlitzer

An Bord sind US-amerikanische Schauspieler, wie beispielsweise Tom Wlaschiha („Game of Thrones“), welche rein gar nichts mit der Wahl zu tun haben. Vermutlich um das Ganze nicht allzu abstrakt erscheinen zu lassen, durften auch noch einige deutsche Persönlichkeiten unterschreiben, so zum Beispiel der in den Himmel gelobte Autor Daniel Kehlmann. 

Einmal mehr wird bei der Aktion die Arroganz der Unterzeichner verdeutlicht. Woher nehmen sie die moralische Überheblichkeit, den Wähler belehren zu wollen? 

Offenbar halten sich die Schauspieler, Regisseure und Autoren (welche wohl nicht komplett ohne Grund den Weg in die Schauspielindustrie, und nicht in die Politik, gewählt haben) für so schlau, um zu wissen, was für den gemeinen Görlitzer am besten ist. 

Der völlige Größenwahn

Die Tatsache, dass die Verfasser des Briefes offenbar wirklich denken, dass sich auch nur ein Wähler ernsthaft für sie interessiert, ist wohl vor allem ihrem Größenwahn und der schier endlos erscheinenden Arroganz geschuldet.

Werden die Wähler ihre Gründe für die Wahl Wippels haben? – Mit Sicherheit.

Werden arrogante „Prominente“ sie mit einem Brief von der Wahl abhalten? – Mitnichten. 

Die in Gastbeiträgen geäußerten Ansichten geben ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors wieder und entsprechen nicht notwendigerweise denen der Freilich-Redaktion.
Über den Autor

Joshua Hahn

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