Kostenexplosion: Rund 11 Millionen Euro für neue Asylunterkunft in Dabel
Die geplante Asylbewerberunterkunft in Dabel, Mecklenburg-Vorpommern, sorgt weiter für Diskussionen. Inzwischen wurde auch bekannt, dass sich die Gesamtkosten für die Unterkunft auf rund elf Millionen Euro belaufen werden. Die AfD übt scharfe Kritik.
Dabel. – Mitte Juli wurde bekannt, dass in der kleinen Gemeinde Dabel in Mecklenburg-Vorpommern in einer ehemaligen Kaserne eine neue Asylbewerberunterkunft für bis zu 540 Migranten entstehen soll. Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Bewohner einziehen. Von Seiten der Bürger und Gemeindevertreter gab es viel Kritik an dem Vorhaben, da sie überrumpelt und vor der Entscheidung des Landkreises nicht gefragt worden seien. Entsprechend groß war und ist die Kritik an den Plänen. Nun dürften Informationen über die Kosten der Unterbringung für weiteren Zündstoff sorgen.
Rund elf Millionen Euro Gesamtkosten
Denn wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der AfD hervorgeht, belaufen sich die Gesamtkosten für den Ausbau und die Finanzierung der Investitionskosten der geplanten Gemeinschaftsunterkunft nämlich auf rund 10,9 Millionen Euro. „Während in unseren Kommunen aufgrund haushaltspolitischer Prognosen zukünftige Investitionen immer schwieriger werden, wollen sich Land und Landkreis mal eben eine riesige Asylunterkunft mit Kosten von fast 11 Millionen Euro leisten“, kritisiert der migrationspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Jan-Phillip Tadsen. Er fordert die Landesregierung auf, angesichts dieser für viele Bürger nicht mehr nachvollziehbaren Politik eine endgültige Zusage zur Kostenübernahme zu verweigern.
„Die Aufnahmebereitschaft und die Integrationsfähigkeit in unserem Land sind längst erschöpft“, so Tadsen weiter. Deshalb müsse jetzt der Rechtsanspruch auf Aufnahme zum Asylverfahren für Personen, die über einen sicheren Drittstaat eingereist sind, aufgehoben werden. „Im Zuge dieser wichtigen Maßnahme sollten auch die Pläne für die Großunterkunft in Dabel final auf Eis gelegt werden“. Damit würde die rot-rote Koalition erstmals in dieser Legislaturperiode in der Migrationspolitik im Sinne der großen Mehrheit der Bürger handeln.