Kühnert als möglicher Berliner Oberbürgermeister im Gespräch
Die SPD könnte den ehrgeizigen Jungpolitiker zum Oberbürgermeister der Bundeshauptstadt berufen.
Berlin. - Wie die Bild berichtete, könnte Kevin Kühnert die bisherige Oberbürgermeisterin Giffey beerben, wenn eine SPD-geführte Regierung zusammenträte. Sicher ist Kühnerts Sieg allerdings noch nicht: Am Dienstag tauchten 450 Wahlbriefe auf, die in der Post stecken geblieben waren. Nach Angaben von Landeswahlleiter Stephan Bröchler trafen die Wahlbriefe offenbar sehr spät im Bezirk Lichtenberg ein und blieben bei der Auszählung am Sonntag liegen. Die Auszählung der Stimmen ist noch im Gange. Da die Grünen derzeit nur 105 Stimmen weniger haben als die SPD, könnten sie sogar vor der SPD auf Platz zwei landen. Neben Giffey will auch Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) Regierende Bürgermeisterin von Berlin werden.
LGBT-Gemeinde hofft auf Kühnert
Kühnert gilt als Vertreter des linken SPD-Flügels als Geheimkandidat der jungen Sozialdemokraten. Doch auch andere Bevölkerungsgruppen hoffen auf den Aufstieg des derzeitigen SPD-Generalsekretärs. Wie der Online-Blog Schwulissimo berichtete, steht Kühnert als offen schwuler Mann für die gesamte Regenbogen-Lobby. Er wäre nach dem in Korruptionsskandale verwickelten Klaus Wowereit der zweite schwule Oberbürgermeister Berlins. Kühnert hatte im „LGBTI*-Bezirk“ Schöneberg-Tempelhof bei der Bundestagswahl 2021 das Direktmandat geholt, bei der Wiederholungswahl gewann der CDU-Kandidat. Sollte die SPD also eine mehrheitsfähige Regierung unter sozialdemokratischer Führung zusammenstellen können, so hätte die „Regenbogenhauptstadt“ Berlin einen angemessenen Bürgermeister.