Linken-Vorsitz spendet halbes Gehalt – nur ein PR-Gag?

Die Parteivorsitzenden der Linken wollen einen Teil ihrer Spitzengehälter spenden und brüsten sich damit. Dabei erhalten andere Parteivorsitzende für ihre Tätigkeit erst gar kein Gehalt.

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Linken-Vorsitz spendet halbes Gehalt – nur ein PR-Gag?

Ines Schwerdtner und Jan Van Aken wollen einen Teil ihres monatlichen Gehalts spenden.

© IMAGO / Jürgen Heinrich

Berlin. – Die Partei Die Linke hat Anfang der Woche in Sozialen Netzwerken, unter anderem auf X, angekündigt, dass die beiden Parteivorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan Van Aken ihre Gehälter auf ein Durchschnittsgehalt von 2.850 Euro begrenzen und den Rest in einen Solidaritätsfonds für Menschen in Not spenden wollen. „So geht soziale Politik“, heißt es in dem Beitrag weiter.

Während es in den Kommentaren unter dem Beitrag viel Lob gibt, weisen andere Beobachter darauf hin, dass andere Vorsitzende, etwa der AfD, keinen einzigen Euro in Form eines solchen Gehalts erhalten würden.

SPD-Vorsitzende Esken verdient doppelt

Das zeigt sich auch in Berichten aus dem Jahr 2021. Denn in einer Stellungnahme erklärte der AfD-Abgeordnete Stephan Brandner, dass die beiden Bundessprecher wie alle Mitglieder des Bundesvorstandes für ihre ehrenamtliche Tätigkeit keinerlei Zahlungen erhalten, weder ein Grundgehalt noch Sonderzahlungen oder erfolgs- beziehungsweise ergebnisabhängige Prämien für Wahlergebnisse.

Ähnlich sieht es bei den anderen Parteien aus. So erhält Christian Lindner, Vorsitzender der FDP, kein Geld für seine Arbeit als Parteivorsitzender, wie eine Sprecherin laut einem Medienbericht aus dem Jahr 2021 erklärte. „Der Vorsitzende und der gesamte gewählte Vorstand sind ehrenamtlich tätig und erhalten keinen Cent“, hieß es damals auch aus der CSU. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Armin Laschet übt sein Amt ehrenamtlich aus. Anders sieht es bei Saskia Esken von der SPD aus. Sie verdient doppelt, so der damalige Bericht, und erhält als Parteivorsitzende neben ihren Abgeordnetendiäten monatlich 9.000 Euro Aufwandsentschädigung. Dies gibt sie auch auf ihrer Website an.

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