Linker Autor jammert über „Zensur“: Kommune will Lesung seines Buches nicht finanzieren

Der Autor Wolfgang M. Schmitt wollte auf Einladung aus seinem Kinderbuch lesen, das eine kindgerechte Einführung in die Kapitalismuskritik sein soll. Doch FDP und CDU war das nicht politisch neutral genug. Er erhielt eine Absage.

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Linker Autor jammert über „Zensur“: Kommune will Lesung seines Buches nicht finanzieren

Der Autor Wolfgang M. Schmitt.

© IMAGO / Future Image

Der deutsche Filmkritiker und Autor Wolfgang M. Schmitt war vor kurzem vom Ring politischer Jugend, einem Zusammenschluss politischer Jugendverbände wie Junge Union, Jusos, Junge Linke etc. in eine mittelgroße Stadt eingeladen worden, um dort aus seinem gemeinsam mit Ole Nymoen verfassten Kinderbuch Die kleinen Holzdiebe zu lesen. Zu der Lesung kam es dann aber doch nicht, weil FDP und CDU die Finanzierung der Veranstaltung verhinderten, so Schmitt auf X. Die Begründung: Die Veranstaltung sei „politisch nicht neutral genug“. Schmitt sieht darin eine Zensurmaßnahme und zog damit massive Kritik auf sich.

„Zensurmaßnahmen werden sich verschärfen“

In dem im September bei Suhrkamp Insel erschienenen Buch, aus dem Schmitt lesen wollte, geht es laut Selbstbeschreibung um Themen wie soziale Gerechtigkeit, Kapitalismus und Arbeiterrechte, die darin „auf zugängliche und kritische Weise behandelt“ werden. Mit dem Buch wolle man jungen Lesern „einen Einstieg in sozialkritische Fragen“ geben.

Dass er nun aber eine Absage für die Lesung erhalten hat, empört Schmitt sichtlich. „Die Zensurmaßnahmen durch Mittelverweigerung werden sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen“, erklärt er auf X. Inwieweit er genau zensiert wurde, können die Nutzer auf X allerdings nicht nachvollziehen.

Nutzer sehen keine Zensur

Seit Donnerstag haben mehrere hundert Nutzer den Beitrag kommentiert. „Wer hat sie aktiv gehindert ein Buch vorzulesen? Sagen sie doch die Wahrheit. Es ist keine Kohle da und so weit geht die Vaterlandsliebe dann nicht, dass man kostenlos vorliest. Wo kämen wir denn da hin?“, schreibt etwa der YouTuber Boris von Morgenstern. „Das klingt gut. Finanziert eure Veranstaltungen doch einfach selbst“, erklärt das Magazin Krautzone.

Kritik kommt auch von der AfD. „Was für eine irre Anspruchsmentalität. Auf welchem Planeten leben Sie?“, fragt der AfD-EU-Abgeordnete Tomasz Froelich. „Und nein, Mittelverweigerung ist keine Zensur. Rechte Autoren und Verlage wären dankbar, wenn Staat und 'Zivilgesellschaft' es bei ihnen bei Mittelverweigerung belassen und würden. Und Sie jammern deshalb rum“, erklärt er weiter. Darauf weist auch der Politikwissenschaftler und Autor Benedikt Kaiser hin. „Man kann Buchpräsentationen auch ohne kommunale Finanztöpfe veranstalten. Machen wir ausnahmslos. Ohne zu jammern“.

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