Lübeck: Polizei ermittelt nach Brandanschlag auf Auto von früherem AfD-Politiker
Immer wieder sind Politiker der AfD und ihre Wahlkampfbüros oder Fahrzeuge Ziel von Anschlägen. In Lübeck traf es jetzt das Fahrzeug eines ehemaligen AfD-Politikers.
Lübeck. – In den frühen Morgenstunden des 10. Juni und damit direkt nach der EU-Wahl ist es in Lübeck zu einem mutmaßlichen Brandanschlag auf das Fahrzeug eines ehemaligen AfD-Bürgerschaftsabgeordneten gekommen. Dabei entstand erheblicher Sachschaden, Personen kamen nicht zu Schaden, wie die AfD Schleswig-Holstein auf Facebook mitteilte. Inzwischen ermittelt der Staatsschutz.
„Offensichtliches Problem mit Linksextremismus“
Wie es in der Stellungnahme der AfD Schleswig-Holstein heißt, ist das nach dem Brandanschlag auf das Auto des früheren AfD-Landtagsabgeordneten Claus Schaffer und dem versuchten Anschlag auf ein Fahrzeug des Fraktionsvorsitzenden Dirk Groß nun schon der dritte Brandanschlag auf AfD-Politiker in Lübeck. In einer Stellungnahme bezeichnete der stellvertretende Landesvorsitzende der AfD, Julian Flak, den Brandanschlag als „feigen Angriff auf die Demokratie“. Er sei „der traurige Höhepunkt eines gerade in Lübeck mit ebenso kriminellen wie undemokratischen Mitteln gestörten Wahlkampfs“, so Flak. Es dürfte kein Zufall sein, dass dieser Angriff unmittelbar auf die erfolgreiche EU-Wahl folgte, bei der ihnen auch in Lübeck erstmals über zehn Prozent der Wähler das Vertrauen aussprachen, erklärte der AfD-Politiker.
„Lübeck hat ein offensichtliches Problem mit linksextremistischer Politkriminalität. Die politische Mitverantwortung für diesen Anschlag tragen all diejenigen, die durch Relativierung des Linksextremismus diesen erst hoffähig gemacht und die Hemmschwellen für Angriffe auf AfD-Politiker und ihr Eigentum gesenkt haben“, hält Flak fest.
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