Maximilian Weinzierl (FJ): „Man sollte sich lieber mit den Themen der Zeit beschäftigen“
Ein Werbevideo der Freiheitlichen Jugend hat im Internet große Empörung bei Linken ausgelöst. FREILICH hat beim Bundesobmann der Freiheitlichen Jugend, Maximilian Weinzierl, nachgefragt, was er zu den Reaktionen sagt.
FREILICH: Ihr Video hat für riesige Empörung im linken Blätterwald gesorgt. Haben Sie mit so einer starken medialen Reaktion gerechnet?
Maximilian Weinzierl: Nein, es war schon überraschend, denn dieses Video ist ein Motivationsvideo für unsere Mitglieder. Es zeigt, dass es der linken Gesinnungsgemeinschaft offensichtlich zu gut gefallen hat, anders kann ich mir die Aufregung nicht erklären.
Hans Rauscher spricht im Standard von „NS-Ästhetik“, Falter-Chefredakteur Florian Klenk spricht von einem Video „im Neonazistil“, die Journalistin Ingrid Brodnig nennt das Video eine „deutliche Eskalation“. Was sagen Sie zu den Vorwürfen?
Die einzige Eskalation ist die Art und Weise, wie einige Journalisten die Funktionäre der FJ beschimpfen. Man sollte sich lieber mit den Themen der Zeit beschäftigen, die wir in diesem Video klar dargestellt haben. Unsere Generation hat mit vielen Themen zu kämpfen, wie zum Beispiel der Teuerung, der Wohnsituation und dem demografischen Wandel.
Im Video heißt es: „Ab heute setzen wir die Themen, bestimmen wir den Diskurs und formen unsere Vision einer besseren Zukunft!“ Können Sie uns kurz die freiheitliche Vision einer besseren Zukunft skizzieren?
Es muss möglich sein, dass junge Familien wieder Wohneigentum bilden können. Familien müssen vom Staat gefördert werden, auch wenn dies finanzielle Unterstützung bedeutet.
Österreichische Jugendliche beziehungsweise Kinder dürfen nicht zur Minderheit im eigenen Land werden. Bestes Beispiel sind die neuesten Statistiken, die zeigen, dass österreichische Jugendliche in den Schulen teilweise nur mehr einen Anteil von zehn Prozent ausmachen. Wir wollen eine Aufwertung der Lehrerausbildung. Umweltschutz muss wieder konsequent und nicht scheinheilig gedacht werden. Politik muss wieder für das eigene Land gemacht werden und nicht im Interesse anderer. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Die Einführung der direkten Demokratie ist sicher eines der wichtigsten Instrumente zur Umsetzung all dieser Themen.
Herr Weinzierl, vielen Dank für das Gespräch!
Maximilian Weinzierl ist seit Juni 2023 neuer Bundesobmann der Freiheitlichen Jugend Österreichs (FJ).