Messe Berlin kann sich nur mit der Unterbringung von Asylbewerbern über Wasser halten
Die Messe Berlin GmbH erzielte 2023 einen Gewinn von rund 23 Millionen Euro durch die Unterbringung von Asylbewerbern im Ankunftszentrum Tegel. Ohne die Migranten hätte sie rote Zahlen geschrieben.
Berlin. – Die Messe Berlin GmbH hat durch die Unterbringung von Asylbewerbern im Ankunftszentrum Tegel im vergangenen Jahr einen Gewinn von rund 23 Millionen Euro erzielt. Ohne diese Einnahmen hätte das Unternehmen rote Zahlen geschrieben, wie die Berliner Zeitung berichtet. Die Gesamtkosten für die Unterbringung in Tegel belaufen sich im Jahr 2023 auf über 298 Millionen Euro, unter anderem für Verpflegung, Betreuung und Sicherheitsdienste. Das Ankunftszentrum hat derzeit eine Kapazität von 7.200 Plätzen, davon sind rund 5.200 Menschen untergebracht.
AfD kritisiert Kosten und Auftragsvergabe
Die Berliner AfD-Fraktionsvorsitzende Kristin Brinker kritisierte die hohen Ausgaben als „riesigen Skandal“, der den Eindruck erwecke, die illegale Migration sei finanziell völlig aus dem Ruder gelaufen. Brinker warf der Stadt zudem vor, durch die ausschreibungsfreie Vergabe der Aufträge an die Messe Berlin eine „rechtswidrige Beihilfe“ zu leisten. Die Auftragsvergabe erfolgte auf Grundlage eines Senatsbeschlusses, der die „besondere äußerste Dringlichkeit“ der Maßnahmen im Zuge des Ukrainekrieges betonte. Der Vertrag mit der Messe wurde kürzlich bis Ende 2025 verlängert.
Die Sicherheitsdienstleistungen im Ankunftszentrum wurden im Dezember 2023 im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung an die Teamflex Solutions GmbH und deren Subunternehmen vergeben. Insgesamt sind in Tegel täglich rund 460 Sicherheitskräfte im Einsatz. Der Senat betonte, dass das Nachunternehmermanagement der Messe Berlin sicherstelle, dass alle Dienstleister die festgelegten Qualitätsstandards einhalten.