Meuthen kündigt Rückzug von AfD-Parteispitze an
Jörg Meuthen will beim kommenden AfD-Parteitag im Dezember nicht mehr als Bundessprecher kandidieren.
Berlin. – Das gab der bisherige Parteichef am Montag in einem Schreiben an AfD-Mitglieder bekannt. Ihm sei die Entscheidung nicht leichtgefallen, erklärte Meuten in der E-Mail. Er wolle aber auch nach seinem Rückzug aus der Parteispitze weiterhin politisch aktiv bleiben. „Ich leide jeden einzelnen Tag unter den kapitalen, politisch vollkommen falschen Weichenstellungen der etablierten und hier in Deutschland wie in Brüssel den Ton angebenden Parteien. Entsprechend werde ich weder verstummen noch mein politisches Schaffen einstellen, sondern auch weiterhin meine politische Arbeit tun und meine Stimme hörbar einsetzen“, so Meuthen.
Der 60-Jährige ist seit 2015 Co-Vorsitzender der AfD – zuerst gemeinsam mit Frauke Petry, später mit Tino Chrupalla. Gerade das Verhältnis zwischen Meuthen und Chrupalla sowie der zweiten Spitzenkandidatin Alice Weidel gilt seit längerer Zeit als beschädigt. Bereits vor der Bundestagswahl hatte sich Meuthen, der zum liberal-konservativen Teil der Partei gehört, öffentlich für ein anderes Spitzenduo ausgesprochen.