Michael Schnedlitz zu neuem FPÖ-Generalsekretär gewählt
Michael Schnedlitz soll künftig der „Schutzschild“ gegen Angriffe auf die FPÖ sein, wie Bundesobmann Norbert Hofer gestern erklärte.
Wien. – Am Donnerstag hat die FPÖ-Bundesparteileitung Michael Schnedlitz einstimmig zum neuen Generalsekretär gewählt. Der 35-jährige Abgeordnete und Bürgermeister-Stellvertreter von Wiener Neustadt löst damit Harald Vilimsky und Christian Hafenecker ab.
Außerdem betonten gestern mehrere Delegierte und auch die Parteispitze die Bedeutung der internationalen Vernetzung der FPÖ mit „befreundeten patriotischen Parteien“.
Schnedlitz als „Speerspitze“
Schnedlitz bedankte sich für das einstimmige Votum und bezeichnete es als wichtigste Aufgabe der FPÖ, das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen.
„Michael Schnedlitz soll Schild und Spitze für die FPÖ sein – die Speerspitze im Angriff, wenn es darum geht, Themen zu setzen und falsche Entwicklungen durch die Regierung aufzuzeigen, der Schutzschild, wenn es Angriffe auf die FPÖ gibt“, charakterisierte Hofer die Aufgabe des neuen Generalsekretärs. Neben den Berichten des FPÖ-Bundesobmanns zu den Entwicklungen nach der Nationalratswahl und den Fortschritten der Reformgruppen und Herbert Kickls Bericht zur Ausrichtung des Parlamentsklubs als stärkste Oppositionskraft, betonte man auch die Bedeutung der stärkeren internationalen Vernetzung mit anderen patriotischen Parteien.
Kickl bei AfD in Berlin
FPÖ-Klubobmann Kickl war erst am Dienstag in Berlin, um dort auf Einladung der AfD eine Rede bei der Desiderius-Erasmus-Stiftung zum Thema „Europa ohne Grenzen?“ zu halten. Zuvor hatte er am Vormittag noch eine gemeinsame Pressekonferenz mit den AfD-Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel und Alexander Gauland abgehalten. Für Kickl sei die Intensivierung der Kontakte zwischen FPÖ und AfD ein wichtiges Anliegen, wie er am Dienstag in Berlin betonte. Denn es gebe eine Fülle von gemeinsamen Aufgaben, so Kickl (mehr dazu in „Herbert Kickl will Zusammenarbeit mit AfD stärken„).
Kritik an Kickl-Reise von Bitschi
Kritik kam danach vom Vorarlberger FPÖ-Obmann Christof Bitschi, der in einer Aussendung betonte, dass er „solche Auftritte und Besuche bei ausländischen Parteien“ ablehne. Selber würde er eine solche Reise nicht unternehmen. Solche Zusatzaufgaben seien „übrig wie ein Kropf“. Seinen Parteikollegen auf Bundesebene empfahl er, „solche Kontakte zu Parteien im Ausland grundsätzlich einzustellen und sich auf die Aufgaben im Land zu konzentrieren“ (mehr dazu in „‚Übrig wie ein Kropf‘: FP-Bitschi ätzt über Kickls AfD-Besuch„).