Nach Koran-Sager: Morddrohungen gegen FPÖ-Chef Hofer
FPÖ-Chef Norbert Hofer berichtet von Beschimpfungen und Morddrohungen gegen ihn. Er sieht sich dadurch in seiner Meinung bestätigt, dass der Koran gefährlicher als das Coronavirus sei.
Wien. – „Ich fürchte mich nicht vor Corona, Corona ist nicht gefährlich. Da ist der Koran gefährlicher als Corona”, hatte Hofer am Dienstag bei einer FPÖ-Kundgebung am Viktor-Adler-Markt gesagt. Diese Aussage brachte ihm anschließend einige Kritik und sogar zwei Anzeigen von Islam-Organisationen und politischen Gegnern ein (Die Tagesstimme berichtete).
Drohungen gegen Hofer: „Ich bringe dich um!“
Doch bei den politischen Reaktionen ist es offenbar nicht geblieben. Laut Angaben von Hofer wird er in den sozialen Medien aktuell mit zahlreichen hasserfüllten Beschimpfungen und sogar Morddrohungen überhäuft. Wie die Nachrichtenagentur APA am Donnerstag berichtet, wird Hofer in vielen Beiträgen etwa als „Hurensohn“, der „in der Hölle brennen“ werde, bezeichnet.
Andere wünschten dem FPÖ-Politiker wiederum direkt den Tod oder drohten ihm unverhohlen: „Wenn ich dich sehe, werde ich mit meinen Jungs dich umbringen (sic!).“
Hofer selbst sieht sich durch die Drohnachrichten in seiner Aussage von Dienstag bestätigt. „Am Wiener Viktor-Adler-Markt dürfte ich mit meiner Aussage den Nagel auf den Kopf getroffen haben, sonst würden so manche nicht derartig hasserfüllt agieren. Und diesen Personen richte ich aus: Ich lasse mich von Euren Hassbotschaften und Morddrohungen garantiert nicht einschüchtern. Und den Mund lassen wir Freiheitliche uns schon gar nicht verbieten. Das kann ich Euch versprechen“, ließ Hofer auf Facebook seinen Anhängern ausrichten.
Hofer: „Ich will nicht, dass Österreich islamisiert wird“
Am Mittwoch hatte Hofer in der Sendung „Fellner! Live“ auf oe24 noch einmal seinen Koran-Sager verteidigt. Das Problem sei die „Fehlauslegung“ des Koran und dass es keine einheitliche Übersetzung gebe. Wenn man die bedenklichen Suren im Koran ernst nehme, wie im „Islamischen Staat“, dann sei das „sehr gefährlich“. Kritische Stellen finde man auch in der Bibel, aber „wir hatten Humanismus und Aufklärung“.
„Ich habe nichts gegen den Islam, aber ich will nicht, dass Österreich islamisiert wird“, betonte Hofer. Außerdem warf er seinen Kritikern Doppelmoral vor. „Wenn ich dasselbe über die Bibel gesagt hätte, hätten dieselben Menschen, die permanent erregt sind, nicht einmal einen Finger gerührt“, so Hofer.
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