Nach Tötungsdelikt: Lux (Grüne) will „Schrittgeschwindigkeit in Bahnhöfen“

Für einige Verwunderung in sozialen Medien sorgte die Reaktion von Benedikt Lux (Grüne) auf den unfassbaren Vorfall am Frankfurter Hauptbahnhof: Er will die Zugsicherheit erhöhen, um solche Vorkommnisse zu verhindern.
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Nach Tötungsdelikt: Lux (Grüne) will „Schrittgeschwindigkeit in Bahnhöfen“

Symbolbild Frankfurt Hbf: Pexels [CC0] / Bild Lux (2017): Sandro Halank via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0] (umrandet) / Collage: Die Tagesstimme.

Für einige Verwunderung in sozialen Medien sorgte die Reaktion von Benedikt Lux (Grüne) auf den unfassbaren Vorfall am Frankfurter Hauptbahnhof: Er will die Zugsicherheit erhöhen, um solche Vorkommnisse zu verhindern.

Frankfurt (Main)/Berlin. – Viele Deutsche sind immer noch fassungslos über die Geschehnisse am wichtigsten Fernbahnhof in Frankfurt am Montagvormittag. Dort ist ein 40-jähriger Eritreer dringend tatverdächtig, eine Mutter und ihren Sohn vor einen Zug gestoßen zu haben. Während sich die Frau noch in letzter Sekunde retten konnte, verstarb das Kind an Ort und Stelle – Die Tagesstimme berichtete.

Lux (Grüne): „Schrittgeschwindigkeit in Bahnhöfen prüfen“

Längst angelaufen ist auch die Diskussion, wie solche Delikte – es ist der zweite ähnliche Fall in Deutschland innerhalb einer Woche – verhindert werden können. Einen unorthodoxen Zugang hat dabei ein grünes Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses.

Benedikt Lux, vor allem in innen- und rechtspolitischen Fragen der Ansprechpartner seiner Fraktion, überlegt eine Anpassung der Gesetzeslage. Man müsse angesichts der Häufung solcher Todesfalle prüfen, ob Züge „nicht grundsätzlich mit Schrittgeschwindigkeit“ in Bahnhöfe einfahren sollten.

Übrigens: Da es sich beim Frankfurter Hauptbahnhof um einen Kopfbahnhof handelt, fahren Zugführer dort ohnehin bereits mit stark reduzierter Geschwindigkeit ein. Für den 8-jährigen Buben kam dennoch jede Hilfe zu spät.

Twitter-User üben herbe Kritik an Vorschlag

Der Ansatz des Berliner Grünen-Politikers stieß bei weitem nicht bei allen Nutzern auf Zustimmung. Die Palette der Kritik reichte dabei von einer weiteren Abnahme der Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel und damit mehr Verkehrstoten bis hin zu Vorwürfen der Pietätlosigkeit.

Einige Nutzer nützen die Debatte auch für eine generelle Kritik der Reaktion der deutschen Politik auf Kriminalität von Tatverdächtigen mit Migrationshintergrund.

AfD-Weidel fordert Ende der „grenzenlosen Willkommenskultur“

In eine ähnliche Kerbe schlug etwa die AfD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Alice Weidel. Sie forderte ein Ende der „grenzenlosen Willkommenskultur“. Es gehe darum, „endlich“ die Bürger Deutschlands zu schützen.


Weiterlesen:

Frankfurt/Main: Mutter und Kind vor einfahrenden Zug gestoßen – Kind tot (29.7.2018)

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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