Nikolaus- und Martinsfest: Schwarz-Blau in Niederösterreich macht Tradition zur Pflicht
In Niederösterreich werden Nikolaus- und Martinsfeiern als verpflichtender Teil des Bildungsplans im Kindergarten verankert. Für Integrationsverweigerer in Schulen soll es höhere Strafen geben.
St. Pölten. – In Niederösterreich werden christliche Traditionen und Bräuche wie das Nikolaus- und Martinsfest verbindlich im Bildungsplan der Kindergärten verankert. „Wer hier leben will, muss unsere Werte und Traditionen respektieren“, erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Ziel sei es, Feste wie Weihnachten, Ostern oder Nikolaus als fixen Bestandteil der frühkindlichen Bildung zu sichern und Ausfälle solcher Veranstaltungen zu verhindern.
Traditionen im Fokus der Gesellschaft
Laut einer Umfrage des Instituts IFDD finden es 90 Prozent der niederösterreichischen Bevölkerung richtig, dass in Kindergärten traditionelle Feste gefeiert werden. Mehr als zwei Drittel sprechen sich auch dafür aus, dass Kreuze als kulturelles Symbol in öffentlichen Gebäuden präsent bleiben. Diese Werte betont auch Mikl-Leitner: „Mit der Verankerung der Traditionen im NÖ Bildungsplan für Kindergärten und mit unserer Forderung nach härteren Strafen für Integrationsverweigerer in den Schulen setzen wir unmissverständliche Zeichen: Wer hier leben will, wer hier seine Kinder großziehen möchte, der muss unsere Werte, Traditionen und Regeln akzeptieren und respektieren.“
Rückenstärkung für Kindergartenpersonal
Ein neues Kapitel im Bildungsplan soll den Kindergärten zusätzliche Unterstützung bieten, um Eltern, die diese Traditionen ablehnen, entgegenzuwirken. Fachleute begrüßen diese Maßnahme: „Feste vermitteln Werte und ein Gefühl der Zugehörigkeit“, betont die Pädagogin Christina Steinböck aus Asperhofen. Durch falsch verstandene Toleranz gegenüber anderen Kulturen würden den Kindern wichtige Werte vorenthalten, die in Österreich eine lange Tradition haben.
Auch der Koalitionspartner FPÖ unterstützt die Initiative, legt den Fokus aber auf den Krampus. „Das ist altes Brauchtum aus dem Ostalpenraum“, erklärte Landesvize Udo Landbauer und sprach sich gegen ein Verbot des zotteligen Begleiters des Nikolaus in Kindergärten und Schulen aus.
Forderung nach härteren Strafen
Neben der Integration von Traditionen fordert Mikl-Leitner härtere Strafen für integrationsunwillige Familien. Die Landeshauptfrau sprach sich für eine Erhöhung der Geldstrafen von maximal 440 Euro auf bis zu 2.500 Euro aus. Damit wolle man klare Signale setzen, dass Integrationsverweigerung nicht akzeptiert werde.
Die Verankerung von Traditionen findet in der Bevölkerung breite Unterstützung. Die Initiative soll dazu beitragen, kulturelle Werte und Bräuche langfristig zu sichern und den Gemeinschaftssinn schon bei den Jüngsten zu stärken.