Österreichs Umweltministerin Gewessler gab fast 10.000 Euro für Dienstflüge aus
Die grüne Umweltministerin Leonore Gewessler ist im vergangenen Jahr ein Dutzend Mal mit dem Flugzeug zu oder von ihren Dienstreisezielen geflogen. Das verursachte hohe Kosten und einen hohen CO2-Verbrauch.
Wien. – Grüne Politiker kritisieren oft das Flugzeug als Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen. Dennoch greifen auch sie oft darauf zurück, so zum Beispiel die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler. Ihre Dienstreisen mit dem Flugzeug im vergangenen Jahr standen deshalb zuletzt verstärkt im Fokus der öffentlichen Diskussion. Eine parlamentarische Anfrage des FPÖ-Abgeordneten Christian Hafenecker brachte nun die detaillierte Auflistung der Flugreisen der Ministerin und ihres Kabinetts samt den damit verbundenen Kosten und CO2-Emissionen ans Tageslicht. Besonders brisant: Fast alle Reisen betrafen Ziele in Europa.
Hohe Kosten und erheblicher CO2-Ausstoß
Wie aus der Anfragebeantwortung hervorgeht, ist Gewessler im Jahr 2024 trotz ihrer politischen Verantwortung für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung im Rahmen von Dienstreisen insgesamt 12 Mal geflogen, dabei wurden erhebliche CO2-Emissionen verursacht. Die Gesamtkosten für diese Reisen beliefen sich auf beachtliche 9.974,01 Euro. Die CO2-Emissionen der Flüge summierten sich auf 13.596 kg CO2eq (CO2-Äquivalente), was zu einem massiven ökologischen Fußabdruck führt.
Besonders auffällig sind die Flüge zu internationalen Konferenzen: So verursachte allein die Reise zur COP16 in Cali 1.171 kg CO2 bei Kosten von knapp 3.700 Euro. Auch andere Reisen, zum Beispiel nach Paris oder Luxemburg, verursachten erhebliche Mengen an CO2 und trugen zu den hohen Kosten bei. Die Mitarbeitern von Ministerin Gewessler begleiteten sie auf vielen dieser Reisen, was die Flugkosten des gesamten Teams auf stolze 24.130,30 Euro ansteigen ließ.
Im Zusammenhang mit den Flügen der Ministerin wurde auch nach möglichen Pendelflügen zwischen Brüssel und Straßburg gefragt. Ministerin Gewessler stellte jedoch klar: „Es gab keine Flüge zwischen Brüssel und Straßburg.“ Wie aus der Anfragenbeantwortung weiter hervorgeht, wurden aber zumindest keine Privatmaschinen für die Reisen in Anspruch genommen.