Österreichs Wirtschaft in der Krise: Keine Hoffnung auf schnelle Besserung
Die österreichische Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer tiefen Rezession, die vor allem die Industrie und die Bauwirtschaft betrifft. Experten erwarten keine rasche Besserung.
Wien. – Die österreichische Wirtschaft befindet sich laut einer aktuellen Prognose weiterhin in einer hartnäckigen Rezession, die sowohl die Industrie als auch die Bauwirtschaft betrifft. Die Stimmung in der Wirtschaft bleibt pessimistisch und auch das Konsumentenvertrauen ist schwach. Wifo-Experte Stefan Ederer erwartet keine rasche Besserung der Lage, da vom privaten Konsum derzeit keine Impulse ausgehen.
Weltwirtschaft schwächelt
Die schwache Nachfrage aus den Industrieländern, insbesondere aus China, belastet weiterhin die Konjunktur. Nur die Schwellenländer konnten im Sommer einen Anstieg des Welthandels und der Industrieproduktion verzeichnen. Die USA verzeichneten vor allem dank des robusten privaten Konsums immerhin ein Wachstum, während der Euroraum nur aufgrund eines Einmaleffekts durch die Olympischen Spiele in Paris ein leichtes Wachstum erzielte.
FPÖ kritisiert Regierung für ausbleibende Maßnahmen
Mit scharfer Kritik reagiert die FPÖ auf die anhaltende Rezession und die verfehlte Wirtschaftspolitik der Regierung. Wirtschaftsvertreter wie FPÖ-Wirtschaftssprecher Axel Kassegger werfen der Koalition vor, keine wirksamen Maßnahmen zur Stabilisierung und Stärkung der heimischen Wirtschaft gesetzt zu haben. „ÖVP und Grüne haben es in ihrer fünfjährigen Regierungszeit einfach nicht zustande gebracht, effiziente wirtschaftspolitische Maßnahmen zu setzen“, so Kassegger.
Steigende Kosten als Gefahr
Steigende Energiepreise belasten die Wirtschaft zusätzlich. Insbesondere die geplanten Erhöhungen der Erdgas-Clearingentgelte und der Stromnetzgebühren verschärfen die Situation. Kassegger warnte, dass die hohe Teuerung und die steigenden Energiekosten Unternehmen und Haushalte massiv belasten und der Standort Österreich weiter Schaden nimmt.
Die FPÖ fordert konkrete Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft, darunter öffentliche Investitionen in Infrastruktur, Breitbandausbau und Wohnbau sowie die Abschaffung der CO2-Steuer und der Sanktionen gegen Russland. „Unser Land benötigt nun rasch eine dynamische Wirtschaftspolitik“, so Kassegger.