ÖVP gewinnt Landtagswahl in Vorarlberg, FPÖ legt deutlich zu
Die ÖVP hat die Landtagswahl in Vorarlberg mit 38,38 Prozent der Stimmen gewonnen, gefolgt von der FPÖ mit 28,21 Prozent. Damit könnte es zu einer schwarz-blauen Koalition oder einer knappen schwarz-grünen Koalition kommen.
Bregenz. – Bei den Landtagswahlen in Vorarlberg hat die ÖVP nach dem vorläufigen Endergebnis mit 38,38 Prozent der Stimmen gesiegt. Dahinter folgt die FPÖ mit 28,21 Prozent, während die Grünen mit 12,28 Prozent deutlich verloren haben. Das Rennen um den vierten Platz bleibt spannend: Die SPÖ liegt mit 9,1 Prozent knapp vor den NEOS, die 8,9 Prozent erreichen.
Starke Zugewinne für FPÖ – Schwarz-Blaue Mehrheit möglich
Die FPÖ konnte sechs Sitze hinzugewinnen und verfügt künftig über elf Mandate im Landtag. Damit wäre eine schwarz-blaue Koalition mit 26 Sitzen möglich. Auch Schwarz-Grün wäre rechnerisch möglich, allerdings nur mit einer hauchdünnen Mehrheit von 19 Mandaten. Denn die ÖVP verliert im Vergleich zur letzten Wahl zwei Sitze und kommt nur noch auf 15 Abgeordnete. Die Grünen müssen drei Mandate abgeben und sind künftig nur noch mit vier Abgeordneten im Landtag vertreten. Auch die SPÖ verliert einen Sitz und kommt auf drei Abgeordnete, während die NEOS mit drei Sitzen unverändert bleiben. Kleinere Listen wie Liste X, WIR, KPÖ und ANDRS bleiben deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde und ziehen daher nicht in den Landtag ein.
Kickl lobt „fulminanten Wahlerfolg“ der FPÖ
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl zeigte sich erfreut über das Wahlergebnis und bezeichnete es als „historisch bestes Ergebnis der FPÖ bei Landtagswahlen“. Er dankte allen Wählern für die Verdoppelung der Stimmen und gratulierte FPÖ-Landesparteiobmann Christof Bitschi und seinem Team zum „fulminanten Wahlerfolg“.
Wie schon bei der Nationalratswahl vor zwei Wochen sei die FPÖ de facto wieder die einzige Wahlsiegerin, sagte Kickl. Er wies kritisch darauf hin, dass alle anderen Parteien „erneut verlieren, Tiefstände erreichen oder stagnieren“. Die FPÖ sei bereit, das Vertrauen der Wähler in Regierungsverantwortung umzusetzen. „Immer mehr Menschen wollen eine politische Kurs-Änderung“, so Kickl, der von einer „rot-weiß-roten Wende“ in Vorarlberg sprach.